Silvesterraketen im Wert von 100 bis 150 Millionen Euro jagen die Deutschen laut Bundesumweltamt zum Jahreswechsel in die Luft. Dabei werden rund 4.500 Tonnen Feinstaub frei gesetzt – eine Menge, die in etwa 15,5 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge und circa 2,25 Prozent aller Feinstaub-Emissionen pro Jahr entspricht. „Zur Verminderung der Feinstaubbelastung in der Silvesternacht kann jeder ganz leicht seinen Beitrag leisten: Einfach weniger Feuerwerk abbrennen oder am besten ganz darauf verzichten“, rät Klimaschutzmanager Dr. Fabian Humpert.
„Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch der Gesundheit. Außerdem wird so weniger Müll verursacht und der erhebliche Energieaufwand bei der Herstellung von Feuerwerkskörpern reduziert“, erläutert er.
Wer sich für das neue Jahr gute Vorsätze vornehme, könne aber noch mehr für die Umwelt tun, betont Humpert. „Vor allem durch Kaffeebecher zum Mitnehmen und Plastikverpackungen bei Fast-Food, aber zum Beispiel auch durch Luftballonaktionen bei Hochzeiten oder Kindergeburtstagen landet immer mehr Plastikmüll am Straßenrand und in der Landschaft. Wer die Umwelt vor der Plastikflut schützen will, sollte daher bewusster einkaufen und Einwegartikel sowie Plastikverpackungen so weit wie möglich vermeiden oder zumindest ordnungsgemäß entsorgen“, sagt der Klimaschutzmanager. Denn Plastik, das einmal in den Umweltkreislauf gelangt ist, belastet unwiederbringlich für Jahrhunderte die Natur und damit auch die Menschen.
Somit ist auch der Einsatz von Glitter- oder Konfettikanonen, die sich bei Hochzeiten oder Geburtstagen zunehmender Beliebtheit erfreuen, kritisch zu sehen. „Sicherlich ein schöner, aber doch sehr kurzer Effekt, der langfristig für erhebliche Probleme sorgt“, macht Fabian Humpert deutlich. „Es ist kaum möglich, die winzigen Schnipsel aufzufegen oder aufzusammeln und so verteilen sie sich immer weiter in der Natur. Deshalb sollte auf solche Artikel völlig verzichtet werden.“