20. Mai 2019 / Allgemein

Glasfaser: Auch in Verl und Sende kann der Ausbau starten

Spätestens bis Ende 2021 sollen alle Kabel verlegt sein

Das Ergebnis ist knapp, aber es reicht: Genau 40 Prozent aller Haushalte in Verl und Sende haben einen Vertrag für den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau bis ins Haus durch die Deutsche Glasfaser abgeschlossen. Damit ist die erforderliche Anschlussquote erreicht und der Ausbau kommt. Spätestens bis Ende 2021 sollen alle Kabel verlegt sein und – gemeinsam mit dem geförderten Ausbau – für 80 Prozent aller Verler Haushalte schnelles Internet ermöglichen. „Eine Spitzenquote für eine Stadt unserer Größenordnung“, freut sich Bürgermeister Michael Esken. Zum Vergleich: Der NRW-Durchschnitt der Glasfaser-Versorgung bis ins Haus liegt unter zehn Prozent.

Nachdem für Bornholte-Bahnhof, Kaunitz und Sürenheide der eigenwirtschaftliche Ausbau bereits sicher war, wurde auch für Verl und Sende die so genannte Nachfragebündelung gestartet. Bis zum ersten Stichtag am 8. April reichte es mit 34 Prozent noch nicht ganz, daher wurde die Frist bis zum 11. Mai verlängert. Das hat geholfen: „Wir haben die 40 Prozent geschafft!“, konnte René Fuchs, Projektleiter Vertrieb der Deutschen Glasfaser, am Mittwoch verkünden. „So knapp war bisher noch kein Ergebnis“, gab er zu, „aber uns war von vornherein klar, dass es eine Herausforderung wird.“

Insgesamt sprach Fuchs von einem „hervorragenden Ergebnis“. „Für den eigenwirtschaftlichen Ausbau in Verl und den Ortsteilen haben wir weit mehr als 3.000 Verträge abgeschlossen.“ Nun gehe es an die Netzplanung. Der Ausbau beginne noch 2019. „Die ersten Kunden gehen noch dieses Jahr ans Netz“, kündigte Fuchs an. Für alle, die einen Vertrag unterzeichnet haben, ist der Glasfaseranschluss bis auf eine einmalige Gebühr von 69 Euro und die monatliche Grundgebühr kostenlos. Aber auch für alle, die sich noch nicht entschlossen haben, bleibt ein Hintertürchen offen: Wenn sich jemand während des Ausbaus in seiner Nachbarschaft noch spontan für den Anschluss entscheide, könne er in der Regel noch zu den gleichen Konditionen mitangeschlossen werden. „Ist der Bagger aber einmal am Grundstück vorbeigefahren, muss man für den Anschluss zahlen. Minimum 750 Euro“, betont Fuchs. Denn überall dort, wo kein Vertrag vorliegt, wird die Glasfaser bis ans Grundstück gelegt. Somit hat zwar jeder die Chance, nachträglich einen Anschluss bis ins Haus zu legen, dann aber auf eigene Kosten.

Parallel zum eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Deutsche Glasfaser läuft der geförderte Ausbau für Haushalte mit unter 30 Mbit/s nach Vectoring. Hiervon sind 384 Gebäude mit rund 650 Haushalten betroffen. „Für diese Haushalte ist der jetzige Ausbau eine einmalige Chance, Glasfaser kostenneutral bis ins Haus zu bekommen“, sagt Beigeordneter Thorsten Herbst. Denn in den Außenbereichen sind die Wege zu den Häusern oft lang und wer hier auf eigene Kosten Glasfaser verlegen will, müsste meist tief in die Tasche greifen. Etwa 50 Euro pro Meter lautet die Faustregel. Wer dagegen bis zum 21. Juni einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließt, zahlt ebenso wie in den privatwirtschaftlich ausgebauten Gebieten lediglich einmalig 69 Euro und die monatliche Grundgebühr. Wer in den Genuss des geförderten Ausbaus kommt, ist von der Stadt Verl angeschrieben worden. Ferner kann die Verfügbarkeit über www.deutsche-glasfaser.de abgefragt werden.

Während die Deutsche Glasfaser den eigenwirtschaftlichen Ausbau auf eigene Kosten stemmt, wird der geförderte Ausbau – ebenfalls durch die Deutsche Glasfaser – mit vier Millionen Euro von der EU und dem Land NRW (jeweils 45 Prozent der Fördersumme) sowie der Stadt Verl (zehn Prozent) finanziert. Und was ist mit den restlichen 20 Prozent, die weder im Bereich des eigenwirtschaftlichen noch des geförderten Ausbaus liegen? „Wir arbeiten an Lösungsansätzen“, kündigte Sandra Claes, Wirtschaftsförderin der Stadt Verl, an.  

Bildzeile:

Freuen sich, dass jetzt in allen Ortsteilen die Anschlussquote für den eigenwirtschaftlichen Ausbau durch die Deutsche Glasfaser erreicht ist: (v. l.) Wirtschaftsförderin Sandra Claes, Beigeordneter Thorsten Herbst, René Fuchs (Projektleiter Vertrieb der Deutschen Glasfaser) und Bürgermeister Michael Esken.

Quelle/Bild: verl.de

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