19. Juli 2018 / Allgemein

Kein Plastik in die Biotonne!

Auch kompostierbare Tüten gehören nicht in die Biotonne

Kein Plastik in die Biotonne!

Auch kompostierbare Tüten gehören nicht in die Biotonne
Auf den ersten Blick scheint sie eine perfekte Alternative zum klassischen Müllbeutel zu sein: Die Rede
ist von der biologisch abbaubaren und damit kompostierbaren Plastiktüte, die aus einer Mischung
herkömmlicher Kunststoffe und pflanzlicher Stärke besteht. Weil sie biologisch abbaubar ist, wird diese
Tüte gerne für Biotonnen verwendet. Doch im Kompostwerk Gütersloh führen diese Tüten – wie auch
jede herkömmliche Tüte aus Plastik – zu großen Problemen.
Denn grundsätzlich sind die speziellen Beutel zwar biologisch abbaubar, brauchen dafür aber viel länger
als die Zeitspanne, in der die moderne Technik den Kompost herstellt. „Im Gütersloher Kompostwerk
verrotten die Tüten nicht komplett und verunreinigen daher den fertigen Kompost“, macht Dr. Kurt
Peitzmeier von der Verler Stadtverwaltung deutlich.
„Die Bürgerinnen und Bürger möchten mit dem Kauf der teuren Tüten etwas Gutes tun wollen, sortieren
darin auch richtig, dennoch können die wertvollen Bioabfälle gar nicht kompostiert werden. Das ist
natürlich sehr schade“, so Dr. Peitzmeier. Denn bei der Vorsortierung des Bioabfalls werden die
biologisch abbaubaren Tüten genauso wie normale Plastikbeutel aussortiert. Da sie dieselben
Eigenschaften wie normale Mülltüten aufweisen, ist eine Trennung technisch nicht möglich. Die Folge:
Der wertvolle Inhalt geht verloren.
Die biologisch abbaubaren Tüten landen gemeinsam mit normalen Plastikbeuteln und anderen
Störstoffen im aussortierten Restmüll, der vom Kompostwerk nicht verarbeitet werden kann und teuer
entsorgt werden muss – als Restmüll. „Das kann sich sogar negativ auf die Abfallgebühren auswirken“,
betont Dr. Peitzmeier.
Die Verwendung von so genannten biologisch abbaubaren Wertstoffen (BAW) in der Biotonne ist laut
Abfallsatzung des Kreises Gütersloh verboten. Dr. Peitzmeier rät daher, anstelle der biologisch
abbaubaren Tüten in geringen Mengen Küchenkrepp oder Zeitungspapier zu verwenden, um feuchte
Bioabfälle einzuwickeln.“ Sein Tipp: Abfälle einfach in preiswerten Müllbeuteln sammeln, in die Biotonne
entleeren und den Beutel selbst zum Restmüll geben.
Infobox: Mikroplastik
Kleinste Plastikpartikel verstecken sich nicht nur in Kosmetika (Peeling oder Glitzer in Duschgels etc.),
sondern können auch aus der Biotonne stammen. Kleine Plastikteile können nicht aus dem Biomüll
aussortiert werden, zum Beispiel Stäbchen von Q-Tipps oder Strohhalme. Sie verbleiben im Prozess und
werden im Kompostwerk zusammen mit dem Biomüll immer weiter zerkleinert. Später verunreinigen sie
den Kompost und landen auf den Feldern, werden dort von Kleinstlebewesen mitgefressen und können
in der Nahrungskette landen. Darum: Kein Plastik in die Biotonne!

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