Am 60. Tag nach Ostern - am 2. Donnerstag nach Pfingsten - feiern die Katholiken Fronleichnam, das "Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi". Das an diesem Tag ein gesetzlicher Feiertag ist, ist bekannt. Allerdings wissen immer weniger Menschen, was da eigentlich gefeiert wird.
Warum feiern die Katholiken Fronleichnam? Um das zu verstehen, erklärt katholisch.de erst etwas anderes. Nämlich, was die Katholiken glauben. Die Katholiken glauben, dass Jesus immer dann ganz nah bei ihnen ist, wenn sie die sogenannte Eucharistie feiern. Die Eucharistie ist ein Teil der großen Feier, zu der die Gemeinschaft am Sonntag in die Kirchen geht. In der Kirche bekommen sie dann eine sogenannte Hostie, ein kleines Stück Brot. Die Erwachsenen dürfen außerdem auch einen Schluck vom Wein trinken. Wenn die Hostie gegessen und der Wein getrunken wird, sind die Katholiken Jesus nah.
An Fronleichnam wollen die Katholiken allen Menschen zeigen, dass Jesus bei ihnen ist. Deshalb gehen sie gemeinsam singend und betend die Straße entlang. Diesen Umzug nennt man "Prozession". Die Hostie hat dabei einen besonderen Platz: Der Priester geht dabei vorne mit einem schönen geschmückten Gefäß, der Monstranz. An dem Gefäß ist ein kleines Fenster, durch das man eine Hostie sieht. Und auch die Kinder haben an diesem Tag eine ganz besondere Rolle: Sie streuen Blumenblätter auf den Weg über den die Hostie mit Jesus getragen wird.