12. November 2018 / Allgemein

Wohnberatung hilft

So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden

Wohnberatung hilft

So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden: Wohnberatung hilft


Eine Krankheit, ein Unfall oder das Alter können dafür sorgen, dass die eigene Wohnung plötzlich
Stolpersteine und Barrieren hat, an die man vorher nie gedacht hat. Trotzdem möchten die meisten
Menschen auch bei körperlichen Einschränkungen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden
leben. Zum Glück gibt es mittlerweile viele praktische Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern und die
Selbständigkeit erhöhen. Was in welchem Fall möglich und sinnvoll ist, darüber informiert regelmäßig die
AWO-Wohnberatung im Verler Rathaus. Die nächste kostenlose Beratung ist am Mittwoch, 14.
November, von 15 bis 17 Uhr.
Die Wohnberatung gibt es seit 1995 im Kreis Gütersloh. Thomas Krüger und seine Kollegen können
auch deshalb so umfassend beraten, weil sie aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen. So auch im
Fall einer Dame, die plötzlich auf den Rollstuhl angewiesen und daher in ein Pflegeheim musste. Denn
der Zugang zum Haus hatte Stufen und das Bad war so eng, dass das WC schräg gestellt worden war,
um nicht mit den Knien an die Badewanne zu stoßen. „In diesem Bad war eine häusliche Pflege, auch
durch Fachkräfte, nicht möglich“, erinnert sich Thomas Krüger. Nach dem Hausbesuch der
Wohnberatung wurden Angebote eines Handwerkers eingeholt, ein Antrag an die Pflegekasse gestellt
und das Bad schließlich mit einem Zuschuss der Pflegeversicherung umgebaut. „Die Badewanne wurde
entfernt, um Platz für einen Duschrollstuhl zu gewinnen. Auch konnte die Frau nun im Rollstuhl vor den
Waschtisch fahren. Eine Rampe, die von der Pflegekasse als Hilfsmittel zur Verfügung gestellt wurde,
komplettierte die Maßnahmen und so konnte die Frau wieder nach Hause zurückkommen“, berichtet der
Berater.
Eine andere Beratung sollte die Selbständigkeit einer jungen Frau verbessern, die ebenfalls
überwiegend auf einen Rollstuhl angewiesen ist und große Probleme hatte, die fünf Stufen zu ihrem
Haus zu überwinden. „Bei der Beratung vor Ort wurde schnell klar, dass hier nur der Einsatz eines
Schrägaufzuges, eines sogenannten Plattformliftes, in Frage käme“, erzählt Thomas Krüger. Schnell
waren mögliche Anbieter gefunden und es wurden Angebote eingeholt. Die Wohnberatung stellte dann
Anträge an die in Frage kommenden Kostenträger, um die Finanzierung des Liftes zu sichern. Der Lift
wurde eingebaut und die junge Frau kann nun wieder selbständig ihre Wohnung verlassen.
Aber nicht nur Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Handicap können die Wohnberatung in
Anspruch nehmen. Auch Handwerker oder Familien, die einen Neu- oder Umbau planen, können sich
kostenlos und unverbindlich über eine barrierefreie Ausführung informieren und bei Bedarf auch einen
Termin für eine Vor-Ort-Beratung in den eigenen vier Wänden vereinbaren. Weitere kostenlose
Beratungstermine im Verler Rathaus sind im nächsten Halbjahr am 13. März, 15. Mai und 12. Juni
geplant. Am 15. Mai findet darüber hinaus um 17 Uhr ein Vortrag statt. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Bildzeile:
Dank Plattformlift können Stufen am Haus auch mit einem Rollstuhl überwunden werden.

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