14. Juli 2022 / Aus aller Welt

178.000 Wohnungslose zum Jahresbeginn in Unterkünften

Es sind deutlich mehr Männer als Frauen, die vorübergehend in einer Not- und Gemeinschaftsunterkunft leben. Das Statistische Bundesamt hat Zahlen.

Ein Mann nutzt eine Einrichtung der Kältehilfe in Berlin.
von dpa

In Deutschland waren Ende Januar dieses Jahres rund 178.000 wohnungslose Menschen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften sowie vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten untergebracht.

Die deutliche Mehrheit davon waren mit 62 Prozent Männer, 37 Prozent der untergebrachten Wohnungslosen waren Frauen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Für ein Prozent der Menschen sei das Geschlecht mit «unbekannt» angegeben worden. Die erstmals erstellte Statistik basiert demnach auf Meldungen von Kommunen und Einrichtungen.

Mit jeweils knapp 36.000 Menschen lebten in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen Ende Januar die meisten Wohnungslosen in den Unterkünften, gefolgt von Berlin mit knapp 26.000 Personen. Am wenigsten untergebrachte Wohnungslose gab es zum Stichtag 31. Januar 2022 in Sachsen-Anhalt (365 Personen), Mecklenburg-Vorpommern (405) und Bremen (790).

Durchschnittlich waren die Betroffenen zum Stichtag 32 Jahre alt. Mehr als ein Drittel von ihnen (37 Prozent) war jünger als 25 Jahre, und knapp 5 Prozent der Personen war 65 Jahre und älter.

Knapp 74.000 der untergebrachten Wohnungslosen waren alleinstehend, ein Drittel oder knapp 59.000 waren innerhalb eines gemeinsamen Haushalts als Familie beziehungsweise als Paar mit Kindern untergebracht. Rund 23.000 Personen oder 13 Prozent einschließlich der Kinder lebten während der Unterbringung in einem Alleinerziehenden-Haushalt. Drei Prozent der Betroffenen waren als Paare ohne Kinder untergebracht, für die übrigen zehn Prozent galt der Haushaltstyp «sonstiger Mehrpersonenhaushalt», oder der Haushaltstyp war unbekannt.

Ein knappes Drittel (31 Prozent) der Betroffenen hatte die deutsche Staatsangehörigkeit, 64 Prozent waren ausländische Staatsbürger. Bei knapp fünf Prozent der Personen lagen entweder keine Angaben zur Staatsangehörigkeit vor, diese war ungeklärt oder es handelte sich um Staatenlose, wie die Statistiker erläuterten.


Bildnachweis: © Maurizio Gambarini/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich am 14. und 28. Februar
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt ist am 1. Februar
Stadt Verl

Am Samstag, 1. Februar, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mehrere Tote bei Kaufhaus-Explosion in Taiwan
Aus aller Welt

Es ist Vormittag, als ein gewaltiger Knall ein Kaufhaus in der taiwanischen Stadt Taichung erschüttert. Die Straßen sind gesäumt von Trümmerteilen. Was ist passiert?

weiterlesen...
Auf Felsnadel gefangen: Kletterer von «Totem Pole» gerettet
Aus aller Welt

Vom Ozean umspült lockt der «Totem Pole» in Tasmanien Gipfelstürmer aus aller Welt. Die Felsnadel ist atemberaubend, kann aber bei Wind tückisch werden. Zwei Kletterer saßen fest - ganz weit oben.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mehrere Tote bei Kaufhaus-Explosion in Taiwan
Aus aller Welt

Es ist Vormittag, als ein gewaltiger Knall ein Kaufhaus in der taiwanischen Stadt Taichung erschüttert. Die Straßen sind gesäumt von Trümmerteilen. Was ist passiert?

weiterlesen...
Auf Felsnadel gefangen: Kletterer von «Totem Pole» gerettet
Aus aller Welt

Vom Ozean umspült lockt der «Totem Pole» in Tasmanien Gipfelstürmer aus aller Welt. Die Felsnadel ist atemberaubend, kann aber bei Wind tückisch werden. Zwei Kletterer saßen fest - ganz weit oben.

weiterlesen...