Innerhalb weniger Tage ist es in Russland erneut zu einer Massenvergiftung von Menschen mit gepanschtem Alkohol gekommen. Dabei seien am Ural 18 Männer und Frauen gestorben, die meisten davon in der Stadt Jekaterinburg, teilten die Ermittler am Samstag mit. Die Opfer waren zwischen 25 und 78 Jahre alt. Zwei Tatverdächtige wurden demnach festgenommen. Die Ermittler werfen den 43 und 54 Jahre alten Männern vor, gut eine Woche lang giftiges Methylalkohol auf einem Markt verkauft zu haben. Einer der Männer soll Berichten zufolge bereits wegen illegalen Handels mit Alkohol zu einer Geldstrafe verurteilt worden sein. Ihnen drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. Den Berichten zufolge wurden unter anderen 13 Kanister mit Resten einer alkoholischen Flüssigkeit beschlagnahmt. Derzeit würden weitere mögliche Verkaufsorte untersucht, teilten die Ermittler mit. Unklar war zunächst, wie viele Menschen den Alkohol getrunken und überlebt haben. Jekaterinburg liegt etwa 1400 Kilometer östlich von Moskau. Eine Frau berichtete dem lokalen Nachrichtenportal «E1.ru», dass nach einer Geburtstagsfeier ihre Mutter und Stiefvater gestorben seien. «Meine Mutter erblindete plötzlich. Sie wurde auf die Intensivstation gebracht und kämpfte einen Tag um ihr Leben.» Die 47-Jährige habe nur selten Alkohol getrunken, berichtete die Tochter. Erst Anfang Oktober waren im Süden Russlands 35 Menschen ums Leben gekommen, weil sie gepanschten Alkohol getrunken hatten. Daraufhin gab es in der Region Orenburg rund 1200 Kilometer südöstlich von Moskau an der Grenze zu Kasachstan großflächig Kontrollen von Verkaufsstellen. Die Polizei nahm mehrere Menschen fest. Wodka und anderer Alkohol dürfen in Russland nur mit offiziellen Kennnummern verkauft werden. Trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Alkoholvergiftungen besonders in der Provinz, weil dort Getränke bisweilen aus billigem, aber lebensgefährlichem Industriealkohol hergestellt werden.
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Alkohol-Vergiftung: 18 Menschen sterben in Russland
Auf dem Schwarzmarkt in Russland ist Alkohol günstig zu haben. Dafür bezahlen Menschen immer wieder mit ihrer Gesundheit oder mit ihrem Leben. Nun sind neue erschreckende Fälle bekannt geworden.
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