20. Juli 2024 / Aus aller Welt

Nach Angriff an Volkshochschule bleibt Motiv unklar

An einer Volkshochschule in Wedel bei Hamburg wird ein Dozent niedergestochen. Lebensgefährlich verletzt kommt er ins Krankenhaus. Die mutmaßlichen Täter sind gefasst, doch das Warum bleibt offen.

Nach der Bluttat an einer Volkshochschule sind noch viele Fragen offen.
von dpa

Nach der Bluttat an einer Volkshochschule in Wedel bei Hamburg bleiben die Hintergründe des Angriffs auf einen Lehrer weiter unklar. Ein 67 Jahre alter Dozent war bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt worden. Nach Angaben der Polizei wurde er auf dem Parkplatz der Schule niedergestochen. Zwei Verdächtige sind nach kurzer Fahndung festgenommen worden. 

Polizei will am Montag weiter informieren

Bei den Festgenommenen handelt es sich laut Polizei um zwei Brüder aus Syrien. Beide seien Anfang 20 - der eine 2002, der andere 2003 geboren. Weitere Informationen wollte die Polizei erst am Montag geben. 

Lehrer soll sich verletzt in Schule gerettet haben

Dass es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Schüler des Dozenten handelt, konnte die Polizei zunächst nicht gesichert bestätigen. Der Polizei zufolge ist das aber möglich. Die Verdächtigen und das Opfer sollen sich gekannt haben. Der Dozent konnte die möglichen Angreifer nach dem Vorfall identifizieren, wie ein Polizeisprecher sagte. Nach Informationen des «Hamburger Abendblatts» soll der Lehrer sich verletzt zurück ins Gebäude gerettet und eine Verwaltungskraft dort Alarm geschlagen haben. 

Zunächst hatte die Polizei nach drei Menschen gefahndet. Im Verlauf des Freitags gelangte die Polizei zu der Annahme, dass es mutmaßlich nur zwei Angreifer gab. Die Polizei geht davon aus, dass die mutmaßlichen Täter den Dozenten töten wollten. Er sei am Oberkörper mit mindestens einer Stichwaffe attackiert worden. Die Polizei konnte zunächst nicht sagen, ob ein Messer eingesetzt wurde. 

Bürgermeisterin entsetzt

Mit Entsetzen reagierte Wedels amtierende Bürgermeisterin Julia Fisauli-Aalto (CDU) auf die Attacke. «Ich bin vollkommen erschüttert, mir verschlägt es die Sprache», sagte sie «SHZ.de». Den Angaben zufolge hatte sie sich noch während des Einsatzes ein Bild von der Lage vor Ort gemacht.

Wedel liegt im schleswig-holsteinischen Kreis Pinneberg und grenzt direkt an den Hamburger Westen. Die Volkshochschule versteht sich laut Eigendarstellung als kommunales Weiterbildungszentrum der Stadt. «Die Volkshochschule ist Ort lebenslangen Lernens, ein Bildungs- und Begegnungszentrum für alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Institutionen, Vereine und Verbände unserer Region», heißt es auf der Webseite der Stadt. «Mit unserer Arbeit stehen wir für gleiche Bildungschancen für alle.»
 

 


Bildnachweis: © Daniel Bockwoldt/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 14. und 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zeuge: «Ich fand das eigenartig» – Aussagen im Block-Prozess
Aus aller Welt

Die Block-Kinder wurden mutmaßlich von einer israelischen Sicherheitsfirma entführt. Angeblich sollte dieses Unternehmen eigentlich IT-Fragen klären. Doch Zeugen kam etwas eigenartig vor.

weiterlesen...
Weniger Berlin-Touristen in den ersten neun Monaten
Aus aller Welt

Bisher kamen im Jahr 2025 weniger Touristen nach Berlin als in den Jahren zuvor. Vor allem aus dem Ausland schwächelt die Nachfrage.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Zeuge: «Ich fand das eigenartig» – Aussagen im Block-Prozess
Aus aller Welt

Die Block-Kinder wurden mutmaßlich von einer israelischen Sicherheitsfirma entführt. Angeblich sollte dieses Unternehmen eigentlich IT-Fragen klären. Doch Zeugen kam etwas eigenartig vor.

weiterlesen...
Weniger Berlin-Touristen in den ersten neun Monaten
Aus aller Welt

Bisher kamen im Jahr 2025 weniger Touristen nach Berlin als in den Jahren zuvor. Vor allem aus dem Ausland schwächelt die Nachfrage.

weiterlesen...