Eine Gruppe südafrikanischer Forscher in der Antarktis hat Behörden zufolge aufgrund angeblicher körperlicher Übergriffe und sexueller Belästigung um Hilfe gerufen. Ein Mitglied des neunköpfigen Teams, das auf der abgelegenen Basis Sanae IV stationiert sei, habe den Vorfall am 27. Februar in einer E-Mail gemeldet, teilte das südafrikanische Ministerium für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt mit. Südafrikanischen Medienberichten zufolge fürchteten einige der Forscher um ihre Sicherheit. Nach Eingang der E-Mail sei umgehend ein Prozess durch geschulte Fachkräfte eingeleitet worden, um zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln, sagte das Ministerium. Der mutmaßliche Täter habe sich demnach bereitwillig einer psychologischen Untersuchung unterzogen, Reue gezeigt und sei bereit, alle empfohlenen Maßnahmen zu befolgen. «Er hat sich schriftlich bei dem Opfer entschuldigt und ist bereit, sich mündlich bei allen Mitgliedern des Stützpunkts zu entschuldigen», hieß es in der Mitteilung. Zusätzlich sei nach Angaben des Ministeriums ein längerfristiger Interventionsprozess eingeleitet worden, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen und aufrechtzuerhalten. Spezialisten seien täglich mit der Crew in Kontakt. Auch sei ein arbeitsrechtliches Verfahren eingeleitet worden, um die Vorwürfe des körperlichen Übergriffs und der sexuellen Belästigung zu untersuchen. Anlass, Mitglieder des Teams von der Basis zu evakuieren, gäbe es derzeit nicht, hieß es seitens des Ministeriums. Südafrika ist das einzige afrikanische Land, das in der Antarktis eine Forschungsstation unterhält. Die Wissenschaftler waren am 1. Februar aus Kapstadt zur Sanae IV Station aufgebrochen und planen, dort für einen Zeitraum von etwa 13 Monaten unter extremen Wetterbedingungen und harschen Lebensbedingungen zu überwintern.Ministerium: Kein Anlass, Mitglieder zu evakuieren
Bildnachweis: © John Weller/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Antarktis-Forscher werfen Kollegen Übergriffe vor
Auf einer entlegenen Forschungsstation am Südpol kommt es mutmaßlich zu Gewalt zwischen Teammitgliedern. Südafrikas Umweltministerium versucht, die Situation aus der Ferne unter Kontrolle zu bringen.
Meistgelesene Artikel
- 10. Oktober 2025
Gartenabfallannahme: Zusätzliche Zeiten und kostenlose Laubabgabe
Die Gartenabfallannahmestelle an der Marienstraße in Kaunitz ist in diesem Monat zusätzlich zu den regulären...
- 30. Oktober 2025
Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...
Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...
Neueste Artikel
- 6. November 2025
Umfrage: Sicherheitsgefühl in Deutschland sinkt
«Fragen Sie mal Ihre Töchter», sagte Friedrich Merz. Tatsächlich fühlen sich viele Frauen unsicher. Doch unter AfD-Wählern ist die Angst noch größer, wie eine Umfrage zeigt.
- 6. November 2025
Amokfahrer in Frankreich beruft sich auf Allah
Nach seiner Festnahme beruft sich ein Amokfahrer in Frankreich auf «Befehle von Allah». Die Staatsanwaltschaft prüft die Hintergründe der Tat und die Zurechnungsfähigkeit des Mannes.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 6. November 2025
Umfrage: Sicherheitsgefühl in Deutschland sinkt
«Fragen Sie mal Ihre Töchter», sagte Friedrich Merz. Tatsächlich fühlen sich viele Frauen unsicher. Doch unter AfD-Wählern ist die Angst noch größer, wie eine Umfrage zeigt.
- 6. November 2025
Amokfahrer in Frankreich beruft sich auf Allah
Nach seiner Festnahme beruft sich ein Amokfahrer in Frankreich auf «Befehle von Allah». Die Staatsanwaltschaft prüft die Hintergründe der Tat und die Zurechnungsfähigkeit des Mannes.

