31. März 2023 / Aus aller Welt

Bahn sperrt in Osterferien wichtige Strecken

Wer in den Osterferien mit der Bahn fahren will, muss vor allem im Ruhrgebiet improvisieren. Die Bahn baut an ihrem Schienennetz. Das betrifft vor allem Reisende rund um Duisburg und Essen.

Die Bauarbeiten rund um Duisburg und Essen haben zu Ostern die größten Auswirkungen.
von dpa

Bahnreisende vor allem im Ruhrgebiet müssen sich während der Osterferien in den kommenden zwei Wochen auf zahlreiche Fahrplanänderungen und Zugausfälle einstellen. Wegen Bauarbeiten ist die wichtige Verbindung zwischen Essen und Duisburg von diesem Freitagabend (21.00 Uhr) bis zum Ende der Osterferien komplett gesperrt. Das hat Auswirkungen auf den Zugverkehr bis nach Dortmund und Düsseldorf und auch auf den Fernverkehr. Bahnreisende müssen teilweise lange Umleitungen in Kauf nehmen oder in deutlich langsamere Busse umsteigen.

Auch zwischen Dortmund und Münster sowie am Niederrhein gibt es während der Osterferien Streckensperrungen. Man habe die Bauarbeiten bewusst in die Ferien gelegt, «weil dann weniger Berufspendler und keine Schüler unterwegs sind», sagte ein Bahn-Sprecher.

Duisburg und Essen besonders betroffen

Die Bauarbeiten rund um Duisburg und Essen haben dabei die größten Auswirkungen: 14 Linien im Nahverkehr sowie wichtige Verbindungen im Fernverkehr fallen aus oder werden umgeleitet. Vom Fernverkehr werden die Städte an der wichtigen Ost-West-Achse zwischen Dortmund und Duisburg während der zwei Wochen komplett abgeschnitten. ICEs und ICs halten nicht in Bochum, Essen und Mülheim/Ruhr. Auch in Duisburg werde es einige Ausfälle geben, teilte die Bahn mit. Züge etwa zwischen Düsseldorf und Berlin würden umgeleitet. Reisende müssten sich auf längere Fahrzeiten einstellen - auch, weil es gleichzeitig in anderen Bundesländern Bauarbeiten an der Strecke gebe.

Bei S-Bahnen und Nahverkehrszügen sind die Auswirkungen von Stadt zu Stadt unterschiedlich stark. Zwischen Essen und Duisburg fahren in den nächsten zwei Wochen nur Busse, am Bahnhof Mülheim/Ruhr hält zwei Wochen lang kein einziger Zug. Die Ersatzbusse auf der Strecke sollen aber «im dichten Takt» fahren, verspricht die Bahn.

Ansonsten können Reisende im Ruhrgebiet auch auf zahlreiche andere Verbindungen ausweichen und die gesperrte Strecke umfahren. Änderungen im Vergleich zum normalen Fahrplan gibt es während der Osterferien auf den Linien RE1, RE2, RE3, RE6, RE11, RE14, RE19, RE42, RE44, RE49, RB33, S1, S3 und S9. In der Online-Auskunft der Bahn seien die zahlreichen Änderungen enthalten, sagte der Bahn-Sprecher. Wer dort nach seiner Verbindung sucht, sieht also, wie er trotz der Bauarbeiten an sein Ziel kommt.

Gleise werden erneuert und Weichen ausgetauscht

Hintergrund der Streckensperrung: Für insgesamt neun Millionen Euro würden in Duisburg, Oberhausen und Essen Gleise erneuert, Weichen ausgetauscht und die Stromversorgung für die Züge modernisiert. Damit würden Voraussetzungen dafür geschaffen, dass auf der stark genutzten Strecke künftig mehr Züge fahren können, schrieb die Bahn. Auch am Autobahnkreuz Kaiserberg werde während der Bahnsperrung an den Gleisen gearbeitet. Das wichtige Autobahnkreuz wird in den kommenden acht Jahren modernisiert und erweitert. Genau im Bereich dieser Großbaustelle verlaufen auch acht Bahngleise.

Gebaut wird in den nächsten Wochen auch zwischen Dortmund und Münster. Zwischen Lünen und Davensberg bleibt die Strecke bis zum 12. Mai gesperrt. Fernzüge zwischen Dortmund und Hamburg werden umgeleitet und brauchen rund 45 Minuten länger. Im Nahverkehr müssen Reisende der Eurobahn-Linie RB50 auf der gesperrten Strecke in Busse umsteigen oder auf andere Verbindungen mit Umstieg in Hamm ausweichen.

Auch am Niederrhein beginnen mit dem Start der Osterferien umfangreiche Bauarbeiten. Für den Ausbau der wichtigen Güterzugstrecke zum Hafen Rotterdam wird an dem Abschnitt zwischen Oberhausen und dem niederländischen Arnhem gebaut. Bis 16. April wird die Strecke für den Fern- und Nahverkehr komplett gesperrt. Auch danach sei noch bis Ende Mai mit Einschränkungen zu rechnen, teilte die Bahn mit.


Bildnachweis: © Christoph Reichwein/dpa
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