24. Juni 2024 / Aus aller Welt

22 Tote bei Fabrikbrand in Südkorea

Nach einem Brand in einer südkoreanischen Fabrik für Batterien galten zunächst mehrere Menschen als vermisst. Rettungskräfte haben nun zahlreiche Leichen gefunden.

Feuerwehrleute am Ort des Brandes in einer Fabrik für Lithiumbatterien in Südkorea.
von dpa

Bei einem Großbrand in einer Batteriefabrik in Südkorea sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Acht Arbeiter wurden zudem verletzt, teilte die Feuerwehr am Montag mit. Bis zum Abend (Ortszeit) galt eine weitere Person als vermisst. Von den Opfern waren demnach 20 ausländischer Herkunft. Von ihnen seien 18 chinesische Gastarbeiter gewesen und eine Person aus Laos. Die Identität eines weiteren Gastarbeiters war zunächst unbekannt. Die meisten Opfer wurden vom Feuer eingeschlossen.

Das Feuer brach am Vormittag in einer Fabrik für Lithium-Batterien der Firma Aricell in der etwa 45 Kilometer südlich von Seoul gelegenen Stadt Hwaseong aus. In den Aufnahmen des südkoreanischen Fernsehens waren reihenweise kleinere Explosionen zu sehen. Aus dem brennenden mehrstöckigen Gebäude traten demnach Flammen und dichte Rauchschwaden, ehe das Feuer nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht werden konnte. Es sei schwierig für die Feuerwehr gewesen, die brennenden Lithium-Batterien zu löschen, hieß es in den Berichten.

Den Angaben der Behörden zufolge könnte das Feuer durch die Explosion einer Batteriezelle ausgelöst worden sein. Der Hinweis sei von einem Arbeiter gekommen, der sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht habe, sagte der Leiter der Abteilung für Katastrophenschutz bei der Polizei in Hwaseong, Kim Jin Young, im Fernsehen. Es seien noch weitere Untersuchungen zur Unglücksursache nötig. Zum Zeitpunkt des Unglücks haben sich vermutlich 102 Personen in dem Gebäude aufgehalten. Die meisten Opfer wurden im zweiten Stockwerk der Fabrik gefunden.

Nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap war es eines der verheerendsten Unglücke in einer Chemieanlage in Südkorea. Im Jahr 1989 seien bei einer der größten Explosionen in einer Chemiefabrik in der südlichen Stadt Yeosu 16 Menschen in den Tod gerissen worden. Acht Menschen starben 2012 in Cheongju, als ein chemisches Lösungsmittel in einer Anlage des Unternehmens LG Chem explodierte. 


Bildnachweis: © Uncredited/Newsis/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Rollator-Club trifft sich am 10. und 24. Januar
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...
Weihnachtspause in der Kleinschwimmhalle
Stadt Verl

Die Kleinschwimmhalle macht Weihnachtspause: Von Montag, 23. Dezember, bis einschließlich Donnerstag, 2. Januar, bleibt...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt ist am 4. Januar
Stadt Verl

Am Samstag, 4. Januar, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...

Neueste Artikel

WenDo-Workshop für Frauen ab 60 plus
Stadt Verl

WenDo ist eine englisch-japanische Wortschöpfung und bedeutet „Weg der Frauen“. Hinter dem Begriff verbirgt sich...

weiterlesen...
Förderbescheid in Berlin erhalten
Kreis Gütersloh

Gütersloh. Landrat Sven-Georg Adenauer hat in Berlin den offiziellen Förderbescheid des Bundes für den...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Gesundheitsministerin: Kein Marburg-Ausbruch in Tansania
Aus aller Welt

Vor wenigen Tagen warnte die Weltgesundheitsorganisation vor einem Ausbruch des gefährlichen Marburg-Fiebers in Tansania. Doch die Gesundheitsministerin widerspricht. Eine Erklärung bietet sie nicht.

weiterlesen...
Jeff Bezos' neue Rakete schafft es schon im Erstflug ins All
Aus aller Welt

Die Schwerlastrakete «Starship» von SpaceX explodierte beim ersten Teststart. «New Glenn» von Blue Origin hebt gleich erfolgreich ab - mit einem kleinen Wermutstropfen.

weiterlesen...