31. August 2022 / Aus aller Welt

Trotz Brands: Sprengplatz der Polizei bleibt im Grunewald

Der Sprengplatz der Berliner Polizei im Grunnewald soll bleiben - trotz zahlreicher Explosionen von dort gelagerter Munition infolge eines Großbrandes. Auf dem Gelände wurden indessen vier Weltkriegsbomben gesprengt.

Fahrzeuge vom Feuerwehr und Polizei stehen wegen der Sprengung von vier Weltkriegsbomben an der A115 unweit des Sprengplatzes im Grunewald.
von dpa

Trotz des großen Brandes Anfang August soll das Sprenggelände der Berliner Polizei weiter im Grunewald betrieben und nicht verlegt werden. «Der Sprengplatz Grunewald ist alternativlos», teilte Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Mittwoch mit. «In Berlin gibt es keinen anderen geeigneten Standort zum Betreiben eines Sprengplatzes

» Besonders die Lage des Platzes, entfernt von Wohnhäusern und trotzdem schnell erreichbar, sei ein entscheidender Vorteil angesichts der nötigen Sicherheit für die Menschen.

So sei auch eine Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern unter anderem wegen der längeren Transportwege nicht möglich, so Spranger. Für die Natur würden weitere Schutzmaßnahmen erörtert. Außerdem werde überlegt, einen Löschroboter zu kaufen.

Am Mittwochmittag wurden auf dem Gelände vier alte Weltkriegsbomben kontrolliert gesprengt. «Es ist alles glatt gelaufen», sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Die gelagerten Blindgänger waren bei dem Brand und den Explosionen vor vier Wochen zum Teil aus ihren Halterungen gerissen und heiß geworden, aber nicht explodiert.

Die Autobahn A115 (Avus) Richtung Potsdam war seit Mittwochmorgen gesperrt und wurde nach der Sprengung wieder freigegeben. Auch die parallele Bahnstrecke wurde für S-Bahnen und Züge geöffnet.

Am 4. August war auf dem Sprengplatz ein großes Feuer ausgebrochen. Es gab zahlreiche Explosionen, weil die Polizei dort die meist bei Bauarbeiten gefundenen Bomben-Blindgänger, Granaten und Munition aus dem Zweiten Weltkrieg sowie illegales Feuerwerk lagert.

Innensenatorin Spranger betonte, seit Einrichtung des Sprengplatzes 1950 habe es dort bis zu dem Großbrand im August keine größeren Brände oder Unfälle gegeben. Die Ursache des Feuers stehe noch nicht fest.

Sollte der Sprengplatz wegfallen, müsste es häufiger Sprengungen im Stadtgebiet geben mit entsprechenden Sperrungen. Die Sprengstoffexperten der Polizei würden zwei- bis drei Mal pro Tag zu Funden von Munition oder Bomben gerufen. Allein 2021 seien 52 Tonnen Kriegsmunition gefunden worden. Grundsätzlich würden die Funde nach Bewertung ihrer Gefährlichkeit direkt zum Sprengplatz Grunewald gebracht.


Bildnachweis: © Annette Riedl/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Verl feiert den Weltkindertag: Buntes Fest am 20. September
Veranstaltung

Spiel, Spaß, Musik und jede Menge Mitmach-Aktionen

weiterlesen...
Kleinschwimmhalle in den Herbstferien geschlossen
Stadt Verl

Die Verler Kleinschwimmhalle bleibt in den Herbstferien geschlossen. Von Montag, 2. Oktober, bis einschließlich...

weiterlesen...
Baustellenbesichtigung des Baugebiets
Baustellen und Sperrungen

Am 10. September von 11:00 bis 15:00 Uhr

weiterlesen...

Neueste Artikel

Niederlande: Bootsunglück mit drei Toten
Aus aller Welt

Das Boot war gestern gekentert. Die Ursache ist noch unklar - aber die Zahl der Toten steigt.

weiterlesen...
Aus für Galeries Lafayette in Berlin
Aus aller Welt

Das französische Kaufhaus Galeries Lafayette wird Deutschland verlassen. Der Betrieb der Filiale auf der Berliner Friedrichstraße wird Ende 2024 eingestellt. Zur Nachnutzung gibt es einige Ideen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Niederlande: Bootsunglück mit drei Toten
Aus aller Welt

Das Boot war gestern gekentert. Die Ursache ist noch unklar - aber die Zahl der Toten steigt.

weiterlesen...
Aus für Galeries Lafayette in Berlin
Aus aller Welt

Das französische Kaufhaus Galeries Lafayette wird Deutschland verlassen. Der Betrieb der Filiale auf der Berliner Friedrichstraße wird Ende 2024 eingestellt. Zur Nachnutzung gibt es einige Ideen.

weiterlesen...