7. April 2023 / Aus aller Welt

«Car-Freitag»: Polizei nimmt Autotuner und Raser ins Visier

Es hat Tradition: Jedes Jahr an Karfreitag kommt die Poser- und Tunerszene an ausgewählten Treffpunkten zusammen. Mit einer länderübergreifenden Aktion will die Polizei den PS-Protzern den Spaß verderben.

von dpa

Autotuner und Raser müssen sich am Karfreitag bundesweit auf verstärkte Kontrollen der Polizei gefasst machen. Bei der länderübergreifenden Aktion unter dem Motto «Rot für Raser, Poser und illegales Tuning» will die Polizei ausgewählte Schwerpunkte ins Visier nehmen. Diese würden vorher nicht bekanntgegeben, hieß es aus dem Innenministerium in Mecklenburg-Vorpommern.

«Traditionell ist der sogenannte Carfriday für Auto- und Motorradliebhaber deutschlandweit der Start in die Saison, den sie mit gemeinsamen Ausfahrten feiern», teilte das Ministerium weiter mit. Er sei aber auch zum Sinnbild für Raser, Tuner und Poser geworden, die an diesem Tag mit ihren «tiefergelegten und leistungsverstärkten Fahrzeugen versammelt über die Straßen röhren und ihre hochgetunten PS-Zahlen messen».

Speziell geschulte Beamte

Der Leiter der Kölner Polizeidirektion Verkehr, Frank Wißbaum, kündigte bereits an, jeden aus dem Verkehr zu ziehen, der überzeugt sei, die Straße sei eine Rennstrecke und das Auto müsse laut und schnell sein. Die Polizei werde gegenüber Rasern und Posern keine Toleranz zeigen. Auch in anderen Städten des bevölkerungsreichsten Bundeslandes soll verstärkt kontrolliert werden.

Bei der Kreispolizei Neuss sind am Karfreitag nach eigenen Angaben speziell geschulte Beamte im Einsatz, die unerlaubte Veränderungen an Fahrzeugen schnell erkennen. Die Stadt Paderborn erließ für Karfreitag eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Szene untersagt.

Nürburgring, der «Motorsport-Mekka»

In Hessen soll der Schwerpunkt der Kontrollen in den Ballungsräumen liegen, wie das Landeskriminalamt (LKA) mitteilte. Auch in Rheinland-Pfalz kündigte die Polizei verstärkte Kontrollen an. In den vergangenen Jahren habe vor allem am «Motorsport-Mekka», dem Nürburgring in der Eifel, ein Schwerpunkt der Szene gelegen, hieß es. Im bayerischen Mittelfranken habe man den «Car-Freitag» ebenfalls «auf dem Schirm», sagte ein Sprecher der dpa. Auch dort solle es verstärkte Kontrollen geben und man sei entsprechend aufgestellt.

Auf die Auto-Fans aus der Tuner- und Poserszene können empfindliche Strafen zukommen. So drohen bei illegalen Rennen neben hohen Bußgeldern auch Punkte in Flensburg oder der Entzug des Führerscheins.


Bildnachweis: © Felix Kästle/dpa
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