Erstmals seit der regulären Inbetriebnahme der chinesischen Raumstation hat ein Frachtflug neue Versorgungsgüter und Treibstoff für seinen Außenposten ins All gebracht. Das unbemannte Raumschiff «Tianzhou-6» (Himmlisches Schiff) hob am Mittwochabend Ortszeit mit einer Rakete vom Typ «Langer Marsch 7» vom Raumfahrtbahnhof Wenchang auf der südchinesischen Insel Hainan ab. Etwa eine Stunde nach dem Start verkündete das chinesische Raumfahrtprogramm den «vollen Erfolg» des Fluges. «Tianzhou-6» hat unter anderem Nahrung, darunter 70 Kilogramm frische Früchte, sowie Güter des täglichen Bedarfs, Ersatzteile und 600 Kilogramm Treibstoff an Bord. Die Früchte können durch besondere Verfahren über Monate gelagert werden. Der Cargoflug dient der Vorbereitung des im Juni geplanten Besatzungswechsels der «Tiangong» (Himmelspalast) genannten Raumstation. Den Start von «Shenzhou-16» (Magisches Schiff) mit drei Astronauten erwarten ausländische Experten für den 25. Mai. Sie sollen die dreiköpfige Crew nach sechs Monaten im All ablösen. Ohne große Feierlichkeiten hatte die etwa 100 Tonnen schwere chinesische Raumstation seit Anfang des Jahres ihren vollständigen Betrieb aufgenommen. Zwar ist die internationale Raumstation (ISS) viermal größer, aber sie ist auch deutlich älter. Trotzdem wollen die USA, Europa und Japan die ISS nach bisherigen Plänen zumindest noch bis 2030 - und damit länger als ursprünglich geplant - weiterbetreiben. Erstmals wurde das chinesische «Tianzhou»-Cargoschiff modifiziert, was den Flug «riskanter» machte, wie Experten im Staatsfernsehen sagten. Die Ladung wurde um rund eine halbe Tonne auf 7,4 Tonnen und das Volumen um rund 20 Prozent von 18 auf 22,5 Kubikmeter ausgeweitet. «Wir sind sehr zuversichtlich», sagte der Chefdesigner Liu Zhongyu über die vergrößerte Kapazität. Das bedeutet nach Einschätzung von ausländischen Experten auch, dass China statt vier nur noch drei Frachtflüge innerhalb von zwei Jahren braucht, um seine Raumstation zu versorgen. China verfolgt ehrgeizige Ziele im All und liefert sich nach Einschätzung des Chefs der US-Raumfahrtbehörde Nasa, Bill Nelson, mit den USA «ein Wettrennen im All»: Neben dem Betrieb der Raumstation hat die junge Raumfahrtnation - ähnlich wie die USA - auch ambitionierte Pläne, bis 2030 Astronauten auf den Mond zu bringen. In der Folge plant China sogar den Bau einer bemannten Station auf dem Erdtrabanten. Bei dem Vorhaben will China auch mit anderen Ländern wie Russland zusammenarbeiten.China verfolgt ehrgeizige Ziele im All
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China startet Frachtflug zur Raumstation
Ohne viel Aufhebens hat China seine Raumstation seit Anfang 2023 vollständig in Betrieb genommen. Mit dem «Himmelspalast» demonstriert das Land seine Leistungsfähigkeit. Die USA sehen ein «Wettrennen im All».
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