Die «Christoph»-Rettungshubschrauber sind im vergangenen Jahr mehr Einsätze geflogen als in den Jahren zuvor. Die Luftrettungsteams waren im vergangenen Jahr 15 441 Mal im Einsatz - 1400 Mal mehr als 2020, wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am Mittwoch in Frankfurt berichtete. Zusammengerechnet seien die Helikopter 218 Tage in der Luft gewesen, sagte BBK-Abteilungspräsident Wolfram Geier. Der Bund unterhält insgesamt 18 Zivilschutz-Hubschrauber, 12 davon starten täglich, die übrigen werden als Ersatz im Wartungsfall genutzt. Hauptaufgabe ist der Transport von Kranken und Verletzten. 2021 wurden 4080 Patientinnen und Patienten transportiert. Die meisten Einsätze flog «Christoph 29» in Hamburg mit 1900, gefolgt von den beiden Zivilschutz-Hubschraubern in der Alpenregion, «Christoph 17» in Kempten mit 1585 und «Christoph 14» in Traunstein mit 1440. Ein Grund für die gestiegene Zahl der Einsätze sei gewesen, dass im zweiten Jahr der Corona-Pandemie wieder mehr Menschen draußen unterwegs waren. Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal spielte keine Rolle: Nur ein Hubschrauber sei für Sucheinsätze im Einsatz gewesen. Für mehr Einsätze im Alpenraum sorgten neue Seilwinden, die es ermöglichten, mehr Menschen aus gefährlichen Gebieten zu retten. Der älteste Zivilschutz-Hubschrauber Deutschlands ist «Christoph 2». Er wurde 1972 offiziell in Dienst gestellt und ist damit in diesem Jahr seit 50 Jahren im Einsatz. Seit 2008 startet er vom Dach der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) in Frankfurt. Am häufigsten sind Verkehrs- oder Arbeitsunfälle Anlass für die Alarmierung. 2021 hatte das Team 1083 Einsätze - durchschnittlich drei bis vier pro Tag. Nach der Alarmierung ist «Christoph 2» in zwei Minuten einsatzbereit, wie das zuständige Team am Mittwoch im Hangar der BGU berichtete. Der Einsatzradius liegt bei rund 60 Kilometern, bis nach Gießen braucht der Hubschrauber rund 15 Minuten. Jede Einsatz-Minute kostet 67 Euro. Neben dem Transport von Patienten übernehmen die Hubschrauber auch Suchdienste. Wichtiger Vorteil ist, dass der Patient schneller in ein geeignetes Krankenhaus kommt und schonender transportiert wird. Die «Christoph»-Hubschrauber seien «ein unverzichtbarer Bestandteil des Rettungsdienstes» sagte der Medizinische Geschäftsführer der BGU, Christoph Reimertz. «Wir sehen deutliche Überlebensvorteile bei schwer verletzten Patienten.» Die Pilotinnen und Piloten stellt die Bundespolizei. Die Notärztinnen und Notärzte kommen von der BGU. Die Notfallsanitäterinnen und -sanitäter stellt wiederum die Feuerwehr. Damit die Luftrettung funktioniere, müsse all das «wie Zahnräder ineinander greifen», erklärte Geier. Der Bund werde sich weiterhin in der Luftrettung engagieren «und an der Weiterentwicklung beteiligen».«Christoph 2» hebt seit 1972 ab
In zwei Minuten einsatzbereit
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«Christoph»-Hubschrauber 218 Tage in der Luft
Ohne die orangefarbenen Hubschrauber und ihre Besatzung würde es viel länger dauern, bis Patienten in kritischem Zustand ärztliche Hilfe bekämen. Der älteste «Christoph» feiert in diesem Jahr 50. Geburtstag.
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