28. Juli 2021 / Aus aller Welt

Diamanten gegen Kiesel getauscht: Frau in London verurteilt

Es war der teuerste Diamantenraub in Großbritannien. Sieben Juwelen mit einem Wert von knapp 5 Millionen Euro hatte eine Frau gestohlen. Doch das Ganze flog auf. Nun wurde sie verurteilt.

von dpa

Blitzschnell tauschte eine Frau in London Diamanten im Millionenwert gegen Kieselsteine - nun hat ein britisches Gericht die 60-Jährige wegen Diebstahls zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt.

Das Gericht sah es am Mittwoch als erwiesen an, dass die Frau die sieben Edelsteine im Wert von 4,2 Millionen Pfund (knapp 5 Millionen Euro) in einem unbeobachteten Moment in einem Juweliergeschäft an sich nahm. Es war der teuerste Juwelendiebstahl der britischen Geschichte.

Die Diamanten, von denen der wertvollste allein auf 2,2 Millionen Pfund taxiert wird, sind seit der Tat 2016 nicht mehr aufgetaucht. Die 60-Jährige gehörte zu einer Diebesbande. Sie gab sich als Diamantenexpertin «Anna» aus, die angeblich im Auftrag reicher Russen das Juweliergeschäft auf der Einkaufsstraße New Bond Street besuchte.

Die Diamanten sollten eigentlich in einer mit einem Vorhängeschloss gesicherten Börse in einem Tresor aufbewahrt werden, bis der angebliche Käufer das Geld überweist. Doch als der Behälter am nächsten Tag geöffnet wurde, fanden sich dort nur - Kieselsteine.

Zwar schöpfte die Diamantenexpertin des Juweliers Verdacht, bei einer Durchsuchung von «Annas» Handtasche wurden die Edelsteine aber nicht gefunden. Vermutlich waren die Preziosen in einem Geheimfach versteckt. Später übergab «Anna» die Diamanten an eine unbekannte Komplizin und reiste wenige Stunden später mit dem Zug nach Paris.

Die 60-Jährige hatte die Tat ihrer 2019 gestorbenen Schwester angelastet, die ihren Pass gestohlen hatte und in der Schweiz wegen eines ähnlichen Diebstahls gesucht wurde. Dort war ein Umschlag mit 400.000 Euro blitzschnell gegen einen mit Papierstreifen ausgetauscht worden.

Doch das Gericht sprach nun die einschlägig vorbestrafte 60-Jährige schuldig. Zuvor waren bereits zwei Komplizen zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden.


Bildnachweis: © picture alliance / dpa
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