Das Sturmtief «Zeynep» hat Polen mit großer Wucht getroffen und mindestens vier Menschenleben gefordert. Ein Spaziergänger und ein Jogger wurden am Samstag in der Region Masowien um Warschau von stürzenden Bäumen und Ästen erschlagen. In den Woiwodschaften Großpolen und Lublin stürzte am Samstag jeweils ein Baum auf ein fahrendes Auto, beide Fahrer starben, wie das Innenministerium bekanntgab. Landesweit wurden mindestens sechs Menschen verletzt. Ministerpräsident Mateusz Morawiecki rief die Bürger auf, zu Hause zu bleiben. Die Feuerwehren rückten seit der Nacht zu Samstag zu mehr als 23.000 Einsätzen aus. Zahlreiche Bäume blockierten Straßen, Dächer wurden abgedeckt. Zeitweise waren die Notrufzentralen überlastet. Wegen unterbrochener Leitungen waren mehr als 1,2 Millionen Haushalte vorübergehend ohne Strom. Nach ersten Schätzungen wurden mehr als 2200 Gebäude beschädigt. Vom Nationalmuseum Stettin (Szczecin) wurde ein großes Dachblech gerissen. Das polnische Bahnunternehmen PKP empfahl, Reisen zu verschieben. Sowohl an der Ostseeküste als auch im Tatra-Gebirge an der Grenze zur Slowakei wurden Windböen von bis zu 119 Kilometern pro Stunde gemessen. Im benachbarten Tschechien waren rund 26.000 Haushalte von Stromausfällen betroffen. Am stärksten betroffen waren die westlichen Verwaltungsregionen um Pilsen (Plzen) und Karlsbad (Karlovy Vary). Die Feuerwehren waren kurz nach dem vorhergehenden Sturmtief «Ylenia» erneut im Dauereinsatz. In Cercany bei Prag fuhr ein Regionalzug auf einen Baum auf. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Mehrere Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Die Seilbahn auf die Schneekoppe im Riesengebirge stellte ihren Betrieb vorübergehend ein. In Prag rief die Stadtverwaltung die Menschen auf, nicht in Parks und Wäldern spazieren zu gehen. Der Zoo der tschechischen Hauptstadt blieb geschlossen, um Sturmschäden zu beseitigen.Stromausfälle in Tschechien
Bildnachweis: © Pavlíèek Lubo/CTK/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Vier Tote nach Sturm in Polen
Auch in Deutschlands östlichen Nachbarländern sind die Einsatzkräfte im Dauereinsatz: In Polen werden Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen. In Tschechien kommt es zu Strom- und Zugausfällen.
Meistgelesene Artikel
- 10. April 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 5. April 2024
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...
- 9. April 2024
„Treffpunkt Lesen & Geselligkeit“ am 18. April
Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...
Neueste Artikel
Mitten im Partyleben am Samstagabend ist in vielen NRW-Städten die Polizei aufgetaucht: Die Razzia galt der Türsteher-Szene. Fahnder vermuten Verbindung zur Clankriminalität.
- 4. Mai 2024
Vier Kinder fallen durch Sporthallendach
Sieben Meter waren die Kinder in die Tiefe gestürzt. Alle vier Kinder mussten mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht von einem Unglück aus.
Weitere Artikel derselben Kategorie
Mitten im Partyleben am Samstagabend ist in vielen NRW-Städten die Polizei aufgetaucht: Die Razzia galt der Türsteher-Szene. Fahnder vermuten Verbindung zur Clankriminalität.
- 4. Mai 2024
Vier Kinder fallen durch Sporthallendach
Sieben Meter waren die Kinder in die Tiefe gestürzt. Alle vier Kinder mussten mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht von einem Unglück aus.