9. März 2025 / Aus aller Welt

Erdbebenserie: Vorsichtige Normalität auf Santorini

Langsam kehren die Menschen auf die Insel zurück, auch die Schulen sind wieder geöffnet. Die Erde bebt weiter, allerdings nicht mehr so stark. Entwarnung geben die Experten nicht.

Immer mehr Menschen kehren mit den Fähren zurück nach Santorini. (Archivfoto)
von dpa

Obwohl es auf der griechischen Ferieninsel Santorini weiterhin bebt, kehren immer mehr Bewohner zurück, die das Eiland aus Sicherheitsgründen verlassen hatten. Die Intensität des seit fast zwei Monaten andauernden Erdbebenschwarms hat nachgelassen. Zwar bebt es teils immer noch mehrfach pro Stunde, allerdings handelt es sich mittlerweile um schwache Beben, die kaum noch zu spüren sind, wie auch die Daten des Geodynamischen Instituts Athen zeigen.

Die Schulen auf der Insel sind mittlerweile wieder geöffnet. Die Erdbebenserie habe in Stärke und Sequenz so nachgelassen, dass es keinen Sinn ergebe, die Schulen geschlossen zu halten, sagte Seismologe Kostas Papazachos gegenüber dem Sender ERTNews. Die Schüler wüssten, wie sie sich bei Erdbeben verhalten sollten - so wie in ganz Griechenland. 

Entwarnung geben Papazachos und seine Kollegen jedoch nicht. Sowohl ein erneuter stärkerer Erdbebenschwarm als auch ein Abklingen des Phänomens seien möglich. Die Beben könnten noch Monate andauern. Ein großes Hauptbeben, dass oft Entspannung in eine seismisch aktive Region bringt, fand auf Santorini bisher nicht statt - auch diese Entwicklung schließen die Experten nicht aus.

Tourismussaison gefährdet

Entsprechend sorgen sich die Santoriner weiterhin um die diesjährige Tourismussaison. Aus dem griechischen Tourismusministerium heißt es, die internationalen großen Kreuzfahrtveranstalter hätten noch nicht beschlossen, ob Santorini wieder in das diesjährige Programm aufgenommen werde oder nicht. Die ersten Schiffe der Saison hatten wegen der Erdbeben bereits im Februar einen Bogen um die Insel gemacht und stattdessen andere Ziele wie etwa die Insel Kreta angesteuert. 

Beim Hotelverband Santorini ist die Rede von einem Rückgang der Reservierungen, manche griechische Medien berichten von einem Drittel weniger Buchungen im Vergleich zum Februar 2024. Das deutsche Auswärtige Amt warnt weiterhin in seinen Reise- und Sicherheitshinweisen, dass von nicht notwendigen Reisen nach Santorini sowie den nahegelegenen Eilanden Amorgos, Anafi und Ios abgeraten werde.


Bildnachweis: © Petros Giannakouris/AP/dpa
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 14. und 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Beton, Kameras, Verbote: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte?
Aus aller Welt

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

weiterlesen...
Umfrage: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten treibt viele um
Aus aller Welt

Heimelige Märkte, aber Sorgen vor Anschlägen: Seit den Anschlägen in Berlin und Magdeburg liegt ein Schatten auf dem Vergnügen vor dem Fest. So geht es den Menschen mit der abstrakten Bedrohung.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Beton, Kameras, Verbote: Wie sicher sind Weihnachtsmärkte?
Aus aller Welt

Betonblöcke, Messerverbote und Videokameras: Die deutschen Weihnachtsmärkte rüsten nach Anschlägen in früheren Jahren massiv auf. Doch der Schutz ist teuer. Und die Besucher sorgen sich trotzdem.

weiterlesen...
Umfrage: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten treibt viele um
Aus aller Welt

Heimelige Märkte, aber Sorgen vor Anschlägen: Seit den Anschlägen in Berlin und Magdeburg liegt ein Schatten auf dem Vergnügen vor dem Fest. So geht es den Menschen mit der abstrakten Bedrohung.

weiterlesen...