23. Juni 2021 / Aus aller Welt

Ermittlungen gegen Helfer des Schützen von Dänischenhagen

Eine Frau und zwei Männer wurden im Mai in Kiel und Dänischenhagen erschossen. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Nun nimmt die Staatsanwaltschaft einen Bekannten ins Visier.

Polizisten untersuchen das Haus, in dem zwei Tote gefunden wurden.
von dpa

Die Kieler Staatsanwaltschaft hat nach den tödlichen Schüssen in Dänischenhagen und Kiel auch Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Helfer des Schützen eingeleitet.

Gegen den 48-Jährigen bestehe der Verdacht eines Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, sagte der Kieler Oberstaatsanwalt Axel Bieler am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. «Bei der von ihm entsorgten Maschinenpistole handelt es sich um eine vollautomatische Waffe.» Zuvor hatte das «Flensburger Tageblatt» berichtet.

Der mutmaßliche Todesschütze soll die Maschinenpistole der Marke «Uzi» bei seinem Bekannten abgelegt haben. Die Motivlage des Helfers ist laut Staatsanwaltschaft weiter unklar. Beispielsweise stelle sich die Frage, «hat er die Waffe besorgt oder nur entsorgt», sagte Bieler. Fest steht, dass der Mann die Waffe in seinem Besitz hatte, bevor er sie in Teilen in Eckernförde, Möltenort und im Nord-Ostsee-Kanal im Wasser versenkte. Taucher bargen die Teile.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde die «Uzi» voraussichtlich bei den Schüssen auf eine Frau und einen Mann in Dänischenhagen genutzt. Am dortigen Tatort aufgefundene Patronenteile könnten nach ersten Ergebnissen der kriminaltechnischen Untersuchungen einem Teil der «Uzi» zugeordnet werden. Die Ermittler fanden hier eine zweistellige Hülsenanzahl. Bei der Tat in Kiel dürfte es sich laut Polizei um eine Pistole gehandelt haben. Der Beschuldigte übergab eine Pistole, als er sich bei der Hamburger Polizei stellte.

Der 47-Jährige steht im Verdacht, am 19. Mai seine von ihm getrennt lebende 43 Jahre alte Ehefrau und einen zehn Jahre älteren Mann in einem Haus in Dänischenhagen sowie einen 52 Jahre alten Bekannten in Kiel getötet zu haben. Opfer und Täter sind Deutsche. Der Verdächtige hatte sich noch am Tag der Tat in Hamburg der Polizei gestellt und sitzt in Untersuchungshaft. Vor dem Haftrichter ließ er durch seinen Anwalt erklären, dass er die Taten nicht bestreite.


Bildnachweis: © Axel Heimken/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Verl feiert den Weltkindertag: Buntes Fest am 20. September
Veranstaltung

Spiel, Spaß, Musik und jede Menge Mitmach-Aktionen

weiterlesen...
Baustellenbesichtigung des Baugebiets
Baustellen und Sperrungen

Am 10. September von 11:00 bis 15:00 Uhr

weiterlesen...

Neueste Artikel

Nasa-Sonde soll Asteroiden-Probe über Erde abwerfen
Aus aller Welt

2016 startet «Osiris-Rex» ins All, rund zwei Jahre später erreicht die Sonde den Asteroiden namens Bennu. Nun erwartet die Nasa Geröll vom Himmelskörper - das Manöver zur Entnahme war eine Premiere.

weiterlesen...
«Fremantle Highway» nun in Rotterdam - Reparatur möglich?
Aus aller Welt

Der Frachter wird von Schleppern gezogen und stabil gehalten - so sah der Transport der «Fremantle Highway» von Eemshaven nach Rotterdam aus. Das Schiff soll nach Möglichkeit wieder fahrbereit gemacht werden.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Nasa-Sonde soll Asteroiden-Probe über Erde abwerfen
Aus aller Welt

2016 startet «Osiris-Rex» ins All, rund zwei Jahre später erreicht die Sonde den Asteroiden namens Bennu. Nun erwartet die Nasa Geröll vom Himmelskörper - das Manöver zur Entnahme war eine Premiere.

weiterlesen...
«Fremantle Highway» nun in Rotterdam - Reparatur möglich?
Aus aller Welt

Der Frachter wird von Schleppern gezogen und stabil gehalten - so sah der Transport der «Fremantle Highway» von Eemshaven nach Rotterdam aus. Das Schiff soll nach Möglichkeit wieder fahrbereit gemacht werden.

weiterlesen...