23. Mai 2024 / Aus aller Welt

Esa-Chef warnt vor Kriegsgefahren im All

Die USA vermuten eine russische Weltraumwaffe im All. Der Chef der Europäischen Raumfahrtagentur blickt besorgt auf eine mögliche Ausbreitung von Kriegsgeschehen ins All.

Wenn eine Nation Anti-Satellitenwaffen einsetze, erzeuge dies Trümmer, die auch eigene Satelliten gefährdeten, sagt Esa-Chef Josef Aschbacher.
von dpa

Der Chef der Europäischen Raumfahrtagentur Esa hat vor den Folgen einer Ausbreitung von Kriegshandlungen ins Weltall gewarnt. Wenn eine Nation Anti-Satellitenwaffen einsetze, erzeuge dies Trümmer, die auch eigene Satelliten gefährdeten, sagte Josef Aschbacher in Brüssel. Dies sei eine Sorge, «die wir alle haben», so der Österreicher.

Russland hat nach Darstellung der USA einen Satelliten ins All geschickt, bei dem es sich wahrscheinlich um eine Weltraumwaffe handelt. Der Satellit könne vermutlich andere Satelliten angreifen und befinde sich in einer erdnahen Umlaufbahn, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder. Der Start sei am 16. Mai erfolgt. Ähnliche russische Starts habe es bereits 2019 und 2022 gegeben.

Im Februar hatten US-Berichte über atomare Ambitionen Russlands im All für Aufsehen gesorgt. Das nukleare Potenzial solle sich gegen Satelliten richten und könne damit eine Bedrohung für die nationale wie die internationale Sicherheit darstellen, hieß es damals. Russlands Präsident Wladimir Putin reagierte auf die Berichte und sagte, man sei gegen eine Stationierung von Atomwaffen im Weltall.

In Brüssel trafen sich zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Raumfahrt. Bei dem Treffen besprachen sie auch ein mögliches EU-Weltraumgesetz. «Wir haben von den Mitgliedstaaten gehört, dass es ein starkes Interesse daran gibt, dass die Kommission einen Vorschlag vorlegt», sagte ein Vertreter der EU-Kommission. Man werde in den kommenden Wochen intensiv daran arbeiten, den Vorschlag vorzulegen.

Esa-Chef Aschbacher sicherte der EU-Kommission Unterstützung für das Weltraumgesetz zu. Es sei nicht an ihm, zu bestimmen, was in dem Gesetzesvorschlag stehen solle, aber man sei daran interessiert, die Raumfahrtindustrie durch Vereinheitlichung von Standards und Aktivitäten zu stärken.


Bildnachweis: © Rolf Vennenbernd/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Vor Schuss: Zwölfjährige soll Polizisten angegriffen haben
Aus aller Welt

Zu dem dramatischen Polizeieinsatz gegen eine Zwölfjährige veröffentlichen die Ermittler weitere Details: Die Zwölfjährige soll die Beamten zuvor angegriffen haben - mit zwei großen Küchenmessern.

weiterlesen...
Messerangriff im Hauptbahnhof - Täterin wohl psychisch krank
Aus aller Welt

Eine Frau sticht wahllos auf Reisende im Hamburger Hauptbahnhof ein. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßliche Täterin schuldunfähig ist.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Vor Schuss: Zwölfjährige soll Polizisten angegriffen haben
Aus aller Welt

Zu dem dramatischen Polizeieinsatz gegen eine Zwölfjährige veröffentlichen die Ermittler weitere Details: Die Zwölfjährige soll die Beamten zuvor angegriffen haben - mit zwei großen Küchenmessern.

weiterlesen...
Messerangriff im Hauptbahnhof - Täterin wohl psychisch krank
Aus aller Welt

Eine Frau sticht wahllos auf Reisende im Hamburger Hauptbahnhof ein. Jetzt wird der Fall vor Gericht verhandelt. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die mutmaßliche Täterin schuldunfähig ist.

weiterlesen...