2. Dezember 2021 / Aus aller Welt

Fassade von Hamburger Wohnhaus stürzt ein: Zwei Verletzte

In Hamburg-Ottensen stürzt die Fassade eines Mehrfamilienhauses ein. Die Feuerwehr geht von einer schweren Explosion aus, es gibt mindestens zwei Verletzte. Vor dem Haus sieht es dramatisch aus.

Explosion in Hamburg-Ottensen: Trümmer liegen auf einem Auto vor dem Haus, dessen Fassade eingestürzt ist.
von dpa

Tausende Ziegelsteine liegen auf der Straße verstreut, ein Handwerkerauto ist unter den Trümmern begraben: Wegen einer Explosion ist die Fassade eines Mehrfamilienhauses im Hamburger Stadtteil Ottensen fast komplett eingestürzt.

Dabei sei ein Mann am Donnerstagmorgen schwer verletzt worden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Der Mann ist mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades in eine Klinik gebracht worden. Ein zweiter Mann habe sich zudem leicht an der Hand verletzt. Zum Zeitpunkt der Explosion seien vier Menschen in dem Haus gewesen, darunter keine Kinder.

Warum und wo genau es in dem mehrstöckigen Haus zu der Explosion gekommen ist, war zunächst unklar. «Das Haus hat einen Gasanschluss und den haben wir stillgelegt. Ob er ursächlich für die Explosion war, wird die Polizei klären müssen», sagte der Sprecher weiter.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zeigte sich betroffen. «Die Stadt wird den Betroffenen helfen, wo es geht», sagte er. Zu dem Schwerverletzten erklärte Tschentscher am Nachmittag: «Er ist jetzt außer Lebensgefahr, und ich wünsche ihm gute Genesung.»

Beinahe unwirkliches Szenario

Die Szenerie am Ort des Geschehens sieht beinahe unwirklich aus. In einer Straße mit vielen Mauer an Mauer gebauten Mehrfamilienhäusern ist nur die Fassade dieses einen Hauses fast komplett zerstört. Wie in ein Puppenhaus kann man von der Straße aus in die Zimmer schauen. In einem hängt ein Surfbrett an der Wand,in einem Zimmer darüber steht Weihnachtsschmuck auf dem Tisch, herausgerissene Kabel baumeln in der Luft.

Die Rettungskräfte waren mit rund 80 Frauen und Männern im Einsatz. Um die Mittagszeit hatte das Technische Hilfswerk Drohnen in das Haus fliegen lassen. «Auch, um zu schauen, ob noch Personen im Haus sind», so der Feuerwehrsprecher. Am Ort suchten auch Tiere der Rettungshundestaffel in den Trümmern auf der Straße nach Verletzten. «Wir wollten ausschließen, dass da noch einer drunter liegt.» Das Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreute außerdem Anwohner sowie mehrere Zeugen, Passanten und Handwerker.

Die Nachbarhäuser waren zunächst sicherheitshalber evakuiert worden. Ein Statiker wollte noch am Donnerstag in den Wohnungen prüfen, ob die Häuser einsturzgefährdet sind. Wegen des Notfalls war es den Angaben der Polizei zufolge zu Straßensperrungen im Bereich südlich des Bahnhofs Altona gekommen.


Bildnachweis: © Bodo Marks/dpa
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