Nach einem Feuer mit schweren Schäden in einer Umspannstation haben Zehntausende Menschen im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen rund 24 Stunden lang ohne Strom auskommen müssen. Durch den Brand gingen am Freitagabend bei 41.000 betroffenen Einwohnern und Einwohnerinnen in mehreren Gemeinden die Lichter aus. Der Versorger Westnetz berichtete, dass am Samstag zahlreiche Notstromaggregate in Betrieb gewesen seien bis die großflächige Störung schließlich am späten Abend komplett behoben werden konnte. Feuerwehrleute und Helfer und Helferinnen des THW leisteten Unterstützung in den Kommunen. Die Behörden boten in Schulen Betreuungsplätze an und riefen zu Nachbarschaftshilfe auf. Der Versorger bedankte sich bei den Betroffenen für ihre Geduld und bei den Helfern für ihren Einsatz. «Wir sind uns sehr bewusst, dass die letzten 24 Stunden erhebliche Einschränkungen gebracht haben. Wir bedanken uns auch bei den betroffenen Kommunen, dem Kreis, den Feuerwehren und dem THW für den unermüdlichen Einsatz», sagte der Leiter des Bereichs Primärtechnik, Florian Witt, in einer Mitteilung am Samstagabend. Die Reparatur der Schäden werde noch einige Tage in Anspruch nehmen, da die Westnetz-Monteure manche Leitungen zunächst nur provisorisch wieder in Betrieb nehmen konnten, erklärte er. Ein technischer Defekt führte nach Unternehmensangaben zu dem Brand. Das am Freitag gegen 19.15 Uhr ausgebrochene Feuer hat den Angaben von Westnetz zufolge in der Umspannstation Neunkirchen-Seelscheid Teile der 10.000-Volt-Schaltanlage stark beschädigt. Dort seien aufwendige Reinigungs- und Reparaturarbeiten nötig. Parallel dazu sei eine Anbindung an eine 30.000-Volt-Spannungsebene geschaffen worden. Mit Hilfe dieses Bypasses stehe die Stromversorgung wieder. Seit Samstag 18 Uhr hätten über 21.000 Menschen in Much und Ruppichteroth wieder Strom gehabt. Weitere 20.000 Einwohner von Neunkirchen-Seelscheid seien ab 21.30 Uhr schrittweise zugeschaltet worden. Seit 23.15 Uhr hätten auch die zuletzt noch von dem Ausfall Betroffenen Strom. Über 80 Monteure von Westnetz und Partnerfirmen seien im Einsatz gewesen. Die Behörden hatten nach dem Aufbau einer Notstromversorgung für wichtige Gebäude am Samstagmittag auch zu Nachbarschaftshilfe aufgerufen. «Wichtig ist jetzt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich in ihrer Nachbarschaft um ältere oder alleinstehende Menschen kümmern und bei den örtlichen Feuerwehrgerätehäusern mitteilen, wenn Hilfe benötigt wird», erklärte Landrat Sebastian Schuster (CDU) nach einem Krisentreffen. Beim Aufstellen und dem Betrieb von Notstromaggregaten standen vor allem die Bewohner von Altenheimen im Fokus. Außerdem wurden nach Behördenangaben vorübergehend Betreuungsplätze in Schulen eingerichtet für jene Menschen, die sich nicht selbst versorgen konnten oder die stromabhängige medizinische Geräte benötigen beziehungsweise auf eine medizinische Betreuung angewiesen sind.Strom fließt wieder
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Feuer in Umspannanlage: Zehntausende Menschen ohne Strom
In mehreren Kommunen in Nordrhein-Westfalen ging am Freitagabend das Licht aus: kein Strom mehr und in vielen Fällen damit wohl auch keine Heizung. Ein Brand hatte eine Umspannstation lahmgelegt.
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