20. September 2021 / Aus aller Welt

Frauen werden seltener nach politischer Meinung gefragt

Ob Bundes- oder internationale Politik: Eine Studie der Universität Hohenheime ergab, dass Frauen generell weniger aktiv über Politik diskutierten, zugleich aber auch seltener um ihre Meinung gefragt werden.

Eine Studie der Universität Hohenheime ergab: Die Meinung von Frauen zur politischen Diskussionen wird seltener eingefordert.
von dpa

Frauen diskutieren laut einer Stuttgarter Studie seltener über Politik und werden in Gesprächen seltener nach ihrer Meinung gefragt als Männer.

Während 41 Prozent der Männer häufig oder sehr häufig mit Freunden und Bekannten über Politik diskutieren, sind es bei den Frauen nur 34 Prozent, teilte die Universität Hohenheim der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. Gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte die Universität die Studie, an der deutschlandweit knapp 15.000 Menschen teilnahmen, durchgeführt.

«Frauen stoßen seltener eine Diskussion über Politik an. Sie haben seltener den Eindruck, in Gesprächen neue Informationen einbringen zu können», betonte Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider. «Frauen werden von Freunden und Bekannten seltener nach ihrer Meinung gefragt. Sie geben in politischen Diskussionen seltener den Ton an. Und sie versuchen seltener, Freunde und Bekannte von einer politischen Meinung zu überzeugen.»

Kritik an Wahlplakaten

Von allen Wahlkampfinstrumenten der Parteien nehmen der Umfrage zufolge die meisten Wählerinnen und Wähler (62 Prozent) Wahlplakate wahr. Brettschneider lobte die Plakate der SPD, die sich voll und ganz auf Olaf Scholz konzentrierten. «Angesichts seiner vergleichsweise hohen Popularität ist das sinnvoll», sagte er. Bei der Union hingegen sei die Konzentration auf Themen sinnvoll, da sich ihr Spitzenkandidat Armin Laschet «angesichts der schlechten Umfragewerte nicht als Wahlkampf-Lokomotive eignet».

Brettschneider kritisierte die Plakate der Grünen: Die sprächen zwar auf ihren Plakaten auch wesentliche Themen an. «Der grüne Schleier, der sich über die Plakate zieht, ist jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Das haben die Grünen in der Vergangenheit schon wesentlich besser gemacht.»


Bildnachweis: © Carsten Koall/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Sprechstunde des Bürgermeisters am 6. November
Stadt Verl

Zu seiner nächsten Bürgersprechstunde lädt Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner am Donnerstag, 6. November, ein. In...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Partnerin wieder da, Partner dafür weg
Aus aller Welt

Ein 42-Jähriger wollte der Bundespolizei in Aachen eine gute Nachricht überbringen. Das hätte er besser nicht getan.

weiterlesen...
Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Partnerin wieder da, Partner dafür weg
Aus aller Welt

Ein 42-Jähriger wollte der Bundespolizei in Aachen eine gute Nachricht überbringen. Das hätte er besser nicht getan.

weiterlesen...
Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...