Nach der Entdeckung von fünf Toten am Samstag in einem Einfamilienhaus in Königs Wusterhausen (Brandenburg) gilt der Familienvater laut Ermittlern als Täter. Der Mann habe Suizid begangen, ergaben Ermittlungen, über die am Montag Polizei und Staatsanwaltschaft Cottbus in einer Pressemitteilung informierten. Ein Abschiedsbrief weise auf den 40-Jährigen. Auch fanden sich keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen, für Kampfspuren oder für die Anwesenheit Dritter zur Tatzeit. Der Familienvater soll seine Frau, ebenfalls 40 Jahre alt, und seine drei Kinder im Alter von vier, acht und zehn Jahren getötet haben. Die Leichen waren am Samstagnachmittag in dem Haus entdeckt worden. Anwohner hatten die Polizei alarmiert. Bei der Spurensuche sei dann eine Schusswaffe entdeckt worden, die als Tatwaffe in Betracht kommen könnte, hieß es. Sie habe sich an einer Stelle befunden, die zum wahrscheinlichen Ablauf des Geschehens passe. Über einen Waffenschein verfügten nach den Erkenntnissen weder der Mann noch seine Ehefrau. Zum Inhalt des gefundenen Briefes wurden keine Angaben gemacht. «Diese Tragödie lässt mich fassungslos zurück», sagte die Bürgermeisterin von Königs Wusterhausen, Michaela Wiezorek. Ihr tiefstes Mitgefühl gehöre zuallererst den Angehörigen, Freunden und Bekannten. Sie denke aber auch an alle Einsatzkräfte, die vor Ort ihre Aufgaben erfüllt hätten und nun dieses Geschehen verarbeiten müssten, sagte sie. Ein Seelsorgezentrum sei eingerichtet worden. «Wir werden mit den Einrichtungen, die die drei Kinder besuchten, sprechen», kündigte Wiezorek an. Sowohl den Kindern dort als auch Betreuerinnen und Betreuern werde professionelle Hilfe angeboten, um diesen furchtbaren Verlust verarbeiten zu können. Bei der Untersuchung durch Polizei und Staatsanwaltschaft gehe es um Schmauchspuren und Projektile. Voraussichtlich werde dies bis Mittwoch dauern. Die Ermittlungen laufen über eine Mordkommission und die Staatsanwaltschaft Cottbus.Eine unbegreifliche Tragödie
Bildnachweis: © Fabian Sommer/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Fünf Tote in Brandenburg - Familienvater soll Täter sein
Eine Familie wird ausgelöscht: Mutter, Vater, drei Kinder. Der Mann soll verantwortlich sein - er ist selbst unter den Toten. Der Grund für die Tat: bislang unklar.
Meistgelesene Artikel
- 10. April 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 5. April 2024
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...
- 9. April 2024
„Treffpunkt Lesen & Geselligkeit“ am 18. April
Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...
Neueste Artikel
- 4. Mai 2024
Vier Kinder fallen durch Sporthallendach
Sieben Meter waren die Kinder in die Tiefe gestürzt. Alle vier Kinder mussten mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht von einem Unglück aus.
- 4. Mai 2024
Tote im Kofferraum in Tiefgarage entdeckt
Die Polizei wird wegen eines eingeschlagenen Autofensters in eine Tiefgarage gerufen. Im Kofferraum des Wagens finden die Beamten eine Leiche. Ermittelt wird in alle Richtungen.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 4. Mai 2024
Vier Kinder fallen durch Sporthallendach
Sieben Meter waren die Kinder in die Tiefe gestürzt. Alle vier Kinder mussten mit Rettungshubschraubern ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht von einem Unglück aus.
- 4. Mai 2024
Tote im Kofferraum in Tiefgarage entdeckt
Die Polizei wird wegen eines eingeschlagenen Autofensters in eine Tiefgarage gerufen. Im Kofferraum des Wagens finden die Beamten eine Leiche. Ermittelt wird in alle Richtungen.