20. Juli 2022 / Aus aller Welt

Gesetz gegen Sauftourismus: Acht Lokale auf Mallorca dicht

Den Betreibern wird vorgeworfen, gegen Regeln zum Alkoholausschank verstoßen zu haben - einige sollen mit sexistischer Werbung Urlauber angelockt haben. In über 90 weiteren Fällen wird ermittelt.

Partylocations wie der Megapark an der Playa de Palma sind ein Touristenmagnet - nicht immer entsprechen die Lokale dem Image, das sich die Regionalregierung für Mallorca künftig wünscht.
von dpa

Die Balearen-Regierung macht Ernst: Wegen verschiedener Verstöße gegen das sogenannte Anti-Sauftourismus-Gesetz werden auf Mallorca acht Lokale bis auf weiteres zwangsgeschlossen, wie das regionale Tourismusministerium in Palma mitteilte.

Vier dieser Lokale befinden sich den Angaben zufolge an dem besonders bei deutschen Besuchern beliebten «Ballermann» an der Playa de Palma, die anderen vier in der britischen Urlauber- und Party-Hochburg Magaluf. Neben den Schließungen seien in über 90 Fällen Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Gesetz eingeleitet worden, hieß es.

Den Betreibern der bestraften Lokale werde vorgeworfen, Alkohol außerhalb der genehmigten Zeiten sowie an Minderjährige ausgeschenkt zu haben. Einige würden auch der sexistischen Werbung und der Erniedrigung von Frauen beschuldigt.

Balearen-Regierung strebt Imagewandel an

Die Behörden teilten nicht mit, ob es sich bei den betroffenen Lokalen um Bars, Diskotheken, Restaurants oder Strand-Kioske handelt. Gegenüber der «Mallorca Zeitung» erklärte ein Sprecher des Tourismusministeriums, diese Informationen und die Namen der Lokale dürften aus Datenschutzgründen nicht weitergegeben werden.

Das «Anti-Sauftourismus-Gesetz» wurde 2020 verabschiedet, um Exzesse an der Playa de Palma, in Magaluf sowie auch in Sant Antoni auf Ibiza zu bekämpfen. Die Regionalregierung der Balearen strebt bereits seit einigen Jahren einen Imagewandel an. Man will mit verschiedenen Initiativen die Qualität der touristischen Angebote steigern und die sogenannten Saufurlauber nach Möglichkeit verbannen.


Bildnachweis: © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
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