Als Erinnerung an einen ungewöhnlichen Corona-Protest sind an der weltberühmten Copacabana mehrere Kreuze in den Sand gesteckt worden. «Wir erinnern an unseren Freund Marcio Antonio, der am 3. Oktober gestorben ist. Und wir wiederholen seine Geste, die ihn im Kampf für das Leben und die Meinungsfreiheit verewigt hat», hieß es in einem Tweet der Nichtregierungsorganisation (NGO) Rio de Paz am Mittwoch. Die Vorgeschichte: Im Juni 2020 hatten Freiwillige der NGO aus Protest gegen die Corona-Politik der brasilianischen Regierung und im Gedenken an die Gestorbenen an der Copacabana in Rio de Janeiro 100 Grabkreuze aufgestellt. In einem Video der Gruppe war zu sehen, wie ein Anhänger des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro die Organisatoren beschimpfte und die Kreuze im Sand umstieß. Kurz darauf stellte ein Mann, der auf der Strandpromenade spazieren gegangen war und die Szene beobachtet hatte, die Kreuze wieder auf. Die Szene machte die Runde und wurde zum Symbol: Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Vater, der seinen 25-jährigen Sohn im Zusammenhang mit dem Coronavirus verloren hatte - den nach übereinstimmenden Medienberichten nun gestorbenen Márcio Antônio do Nascimento Silva. Dem brasilianischen Nachrichtenportal «G1» zufolge war er zuletzt mit Herzproblemen im Krankenhaus gewesen. In ganz Brasilien sind mehr als 680.000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Präsident Bolsonaro verharmloste das Coronavirus und zog den Nutzen der Impfung in Zweifel. Auch ließ Bolsonaro immer wieder Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer vermissen.
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Grabkreuze an der Copacabana - Aktivisten ehren Verstorbenen
Protest gegen die Corona-Politik der brasilianischen Regierung: In ganz Brasilien sind mehr als 680.000 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
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