3. März 2022 / Aus aller Welt

Grauer Star: Augen-OP bei Tasmanischem Teufel erfolgreich

Der kleine Tasmanische Teufel Derrick hat zwar einen extrem starken Biss, aber sein Augenlicht verschlechterte sich. Ärzte konnten den Baby-Teufel operieren und nun kann Derrick wieder sehen.

Tierärzte in Australien haben erstmals eine Katarakt-Operation bei einem Tasmanischen Teufel durchgeführt.
von dpa

Tierärzte in Australien haben erstmals einen Tasmanischen Teufel wegen eines Grauen Stars operiert - und dem kleinen Derrick damit sein Augenlicht zurückgegeben.

Das erst elf Monate alte Jungtier wird von der Organisation Aussie Ark per Hand in einem Schutzgebiet bei Sydney aufgezogen. Sein Pfleger Hewin Hochkins habe vor einiger Zeit kleine weiße Punkte in den Augen seines Schützlings bemerkt, teilte die Organisation mit. Die Flecken seien schnell größer geworden, so dass Derrick kaum noch sehen konnte. Ein Veterinär diagnostizierte Grauen Star (auch Katarakt genannt).

«Diese Erkrankung gibt es oft bei Hunden, aber sie wurde bei Tasmanischen Teufeln bisher noch nie beobachtet», hieß es. Grauer Star kommt auch gerade bei älteren Menschen relativ häufig vor. Es handelt sich dabei um eine Eintrübung der Augenlinse. In der Folge lässt das Sehvermögen nach, Betroffene sehen wie durch einen Schleier. Unbehandelt kann der Graue Star auch zur Erblindung führen.

Tiere unter Schutz

Tasmanische Teufel leben auf der australischen Insel Tasmanien. Seit 1941 stehen die Tiere unter Schutz. Sie haben einen extrem starken Biss. Charakteristisch sind die roten Ohren, ein wildes Kreischen und ein übler Geruch, den die Tiere bei Erregung ausströmen.

Veterinäre der Spezialklinik «Eye Clinic for Animals» in Sydney waren sich nach einer Reihe von Tests sicher, dass Derrick völlig zu erblinden drohte, wenn er nicht operiert würde - und dass sie schnell handeln mussten. «Der Eingriff hat alles in allem rund vier Stunden gedauert», sagte ein Sprecher von Aussie Ark der Deutschen Presse-Agentur.

Die Chirurgen wandten dabei die heute weit verbreitete Methode der Phakofragmentation der kataraktösen Linse an. Dabei wird der Linsenkern mittels einer mit Ultraschall angeregten Kanüle abgesaugt. Anschließend erhielt Derrick künstliche Linsen.

Und wie geht es Derrick jetzt? «Es geht ihm gut! Er hat alle Tests seines Veterinär-Teams bestanden», freute sich der Sprecher von Aussie Ark. Er werde aber noch etwas Zeit mit seinem Pflegevater Hewin Hochkins verbringen, bevor er in das Tiergehege zurückkehre.


Bildnachweis: © Aussie Ark/dpa
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