26. April 2022 / Aus aller Welt

Großfeuer im Harz: Menschen mussten am Brocken ausharren

Rauchschwaden am Osthang des Harzes. Ein Brand im Nationalpark löst am Dienstagnachmittag einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Die Löscharbeiten sind problematisch, erst nach Stunden ist das Feuer unter Kontrolle.

von dpa

Auf der Ostseite des Harzes ist am Dienstagnachmittag ein Großfeuer ausgebrochen.

Nach Angaben der Feuerwehr brannte es im Nationalpark auf einer Fläche von etwa einem Hektar. Das Gelände sei wegen der Hanglage für die Einsatzkräfte nur zu Fuß oder über die Brockenbahn erreichbar, sagte ein Feuerwehrsprecher aus Wernigerode.

Rund 120 Feuerwehrleute waren im Einsatz, erst am Abend war der Brand unter Kontrolle. Da aber immer noch zahlreiche Glutnester aufloderten, könnte der Einsatz noch am Mittwochmorgen fortgesetzt werden, sagte der Sprecher. Was den Brand ausgelöst hatte, sei noch unklar.

Der Betrieb der Harzer Schmalspurbahn war von Dienstagnachmittag an eingestellt worden, sagte der Feuerwehrsprecher. Über die Bahn wurden Einsatzkräfte, Material und Löschwasser so nahe wie möglich an den Einsatzort gebracht. Auch die beiden Wasserwagen der Harzer Schmalspurbahn waren im Einsatz.

Zahlreiche Menschen mussten am Gipfel ausharren

Zahlreiche Besucher waren auf dem Brockengipfel, als das Feuer ausbrach. Sie mussten auf dem Berg und am Bahnhof Schierke ausharren, wie Heide Baumgärtner, Sprecherin der Brockenbahn auf Anfrage sagte. Eine genaue Zahl konnte sie nicht nennen. «Die Rauchbelastung ist einfach zu groß, um die Menschen sicher nach unten zu bringen. Daher haben wir sie sicher in den Zügen untergebracht und versorgen sie mit Essen und Getränken», sagte sie am Dienstagabend. Auch die Gastronomie am Brocken hatte für die wartenden Menschen geöffnet.

Wann die Menschen sich wieder auf den Heimweg machen konnten, war am Abend noch unklar. Es waren sowohl die Zufahrtsstraße als auch die Bahnstrecke gesperrt. Der 1141 Meter hohe Brocken ist der höchste Berg im Mittelgebirge Harz und Norddeutschlands.


Bildnachweis: © Matthias Bein/dpa
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