24. Juni 2022 / Aus aller Welt

Gutachten zu tödlichem Gondelabsturz verzögert sich weiter

Erste Untersuchungsergebnisse zum Gondelunglück in Italien liegen inzwischen vor. Das komplette Gutachten der Experten kann aber erst Mitte September vorgelegt werden.

Der Eingang der Talstation der Seilbahn Stresa-Mottarone, westlich des Lago Maggiore in Norditalien.

Mehr als ein Jahr nach dem tödlichen Absturz einer Gondel am norditalienischen Monte Mottarone ist die Abgabe des lange erwarteten Gutachtens auf den 16. September verschoben worden.

Das Gericht gab einem entsprechenden Antrag der Experten statt, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Freitag meldete. Eigentlich hätte der Bericht zur Absturzursache bis 30. Juni vorgelegt werden sollen.

Die Gutachter stellten Berichten zufolge in ersten Untersuchungen drei beschädigte Drähte an einem wichtigen Verbindungsteil zwischen dem Zugseil und der Gondel fest. Hätte man bei der Wartung den Schaden festgestellt, hätte das Verbindungsteil ausgetauscht werden müssen, zitierte Ansa weiter aus den ersten Untersuchungsergebnissen.

Auslöser: Riss eines Zugseils

Am 23. Mai 2021 stürzte die Kabine Nummer drei kurz vor der Einfahrt in die Bergstation ab und riss 14 Menschen in den Tod. Nur ein kleiner Junge aus Israel überlebte das Unglück schwer verletzt.

Auslöser war der Riss des Zugseiles, dessen Ursache bislang nicht abschließend geklärt ist. Eigentlich hätte das Unglück durch Notbremsen verhindert werden können, die in so einem Fall am parallel laufenden Tragseil gegriffen hätten. Die Notbremsen waren allerdings durch Klammern unerlaubterweise blockiert, weil sie zuvor für Störungen im Betrieb sorgten.

Die Seilbahn, die vom Örtchen Stresa am Westufer des Lago Maggiore hinauf zum Monte Mottarone führt, ist immer noch außer Betrieb und von den Behörden beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen insgesamt zwölf Menschen und zwei Firmen. Laut Ansa sagte das Gericht wegen des verschobenen Abgabetermins zwei geplante Verhandlungen ab und terminierte sie für den 20. und 21. Oktober neu.


Bildnachweis: © Johannes Neudecker/dpa
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