16. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Kampf gegen Kinderlähmung: Gates-Stiftung spendet Milliarden

Mit dem Milliardenbetrag soll der Polio-Wildtyp, der noch in Pakistan und Afghanistan vorkommt, ausgerottet werden. Weitere 35 Millionen Euro kommen von der Bundesregierung.

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, bei der Eröffnungsfeier des World Health Summit in Berlin.
von dpa

Für den Kampf gegen die Kinderlähmung (Polio) hat die amerikanische Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung einen Milliardenbetrag zugesagt. Damit soll der Polio-Wildtyp, der noch in Pakistan und Afghanistan vorkommt, ausgerottet werden, wie die Stiftung am Sonntag bei der Gesundheitskonferenz World Health Summit in Berlin bekanntgab. Sie stellt 1,2 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro) zur Verfügung. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte bei der Konferenz 35 Millionen Euro zu, um das Ziel einer Welt ohne Polio zu erreichen.

In Berlin soll am Dienstag eine Polio-Geberkonferenz für die nächsten vier Jahre 4,8 Milliarden Dollar zusammenbringen. Mit dem Geld will die Globale Initiative zur Ausrottung der Poliomyelitis (GPEI) jedes Jahr 370 Millionen Kinder impfen und medizinisch versorgen. 1988 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ziel ausgegeben, Polio nach den Pocken als zweite Krankheit weltweit auszurotten.

Polio verbreitet sich bei schlechten hygienischen Bedingungen. Seitdem wurden mit Impfkampagnen und Verbesserungen der Lebenssituation vielerorts nach Schätzungen 99 Prozent aller neuen Fälle verhindert. Die Initiative dürfte 20 Millionen Kinder vor der Infektionskrankheit bewahrt haben, die zu Lähmungen und zum Tod führen kann. Fortschritte stocken aber. Erstmals seit Jahren gab es in diesem Jahr neue Polio-Fälle in Afrika. Durch die Corona-Pandemie haben Kinder vielerorts nicht die routinemäßigen Impfungen bekommen.

«Die Ausrottung von Polio ist in Reichweite», zitierte die Gates-Stiftung ihren Gründer, Bill Gates. «Aber obwohl wir weit gekommen sind, bleibt die Krankheit eine Bedrohung. Wenn wir zusammenarbeiten, kann die Welt diese Krankheit beenden.»


Bildnachweis: © Carsten Koall/dpa
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