5. August 2022 / Aus aller Welt

Koksdeals mit Luxuskarren - Reality-Protagonist angeklagt

Der Vorwurf lautet auf Handeltreiben mit Betäubungsmitteln - und das im großen Stil. Festgenommen im vergangenen Herbst, sitzt Jürgen Albers seitdem in U-Haft.

Das Justizzentrum Aachen (Nordrhein-Westfalen) mit dem Amts- und Landgericht. Dort soll es zum Prozess gegen Jürgen Albers kommen.
von dpa

Koksverstecke in Luxussportwagen, europaweiter Handel im Tonnenbereich, eine Scheinfirma für «Südfrüchte aus Südamerika» - fünf Männer sollen an Kokaindeals im großen Stil beteiligt gewesen sein und sind nun am Landgericht Aachen angeklagt worden.

Der mutmaßliche Drahtzieher unter diesen Angeklagten: Jürgen Albers (60), bekannt unter anderem als Mallorca-Auswanderer in der Fernsehsendung «Goodbye Deutschland». Wie ein Sprecher des Landgerichts Aachen am Freitag mitteilte, wird den Männern Handeltreiben mit Betäubungsmitteln vorgeworfen - darauf steht eine Freiheitsstrafe von maximal 15 Jahren.

Albers' Anwalt teilte mit, sein Mandant sei zur Kooperation mit dem Gericht bereit, gleichwohl bestreite er die in der Anklageschrift erhobenen Vorwürfe. Details blieben der Beweisaufnahme in der Hauptverhandlung vorbehalten. Laut dem Gerichtssprecher könnte der Prozess im September beginnen.

Der 60-Jährige soll laut der Anklage Kontaktperson zu einer im internationalen Drogenhandel tätigen belgischen Gruppe gewesen sein. Albers' mutmaßliche Aufgabe: Fahrzeuge mit professionellen Schmuggelverstecken organisieren. Unter anderem soll er einen Maserati und einen Porsche zur Verfügung gestellt haben. Albers soll nicht selbst gefahren sein, sondern die Fahrer - die mitangeklagten Männer im Alter von 32 bis 44 Jahren - gestellt haben, die deutschlandweit und nach Italien, Tschechien, Schweden oder Portugal fuhren.

Insgesamt geht es um 62 solcher Fahrten und um 1,4 Tonnen Kokain. Pro transportiertem Kilo soll es laut Anklage 500 bis 1000 Euro gegeben haben, die sich der 60-Jährige und der Fahrer geteilt haben sollen. Albers soll außerdem einmal selber Kokain verkauft haben und eine Firma zum Handel mit Südfrüchten aus Südamerika gegründet haben. In einem an die Firma adressierten Bananencontainer fanden Ermittler 40 Kilo Koks.

Im Oktober 2021 wurden die Männer bei einer europaweiten Aktion festgenommen, Albers sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Für die Beschuldigten gilt bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens die Unschuldsvermutung.


Bildnachweis: © picture alliance / dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Sprechstunde des Bürgermeisters am 6. November
Stadt Verl

Zu seiner nächsten Bürgersprechstunde lädt Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner am Donnerstag, 6. November, ein. In...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Partnerin wieder da, Partner dafür weg
Aus aller Welt

Ein 42-Jähriger wollte der Bundespolizei in Aachen eine gute Nachricht überbringen. Das hätte er besser nicht getan.

weiterlesen...
Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Partnerin wieder da, Partner dafür weg
Aus aller Welt

Ein 42-Jähriger wollte der Bundespolizei in Aachen eine gute Nachricht überbringen. Das hätte er besser nicht getan.

weiterlesen...
Karnevalshochburgen starten in fünfte Jahreszeit
Aus aller Welt

In Köln werden zum Karnevalsauftakt Zehntausende Feiernde erwartet - doch nicht nur dort wird ab 11.11 Uhr gefeiert. Auch in den anderen Hochburgen geht es närrisch zu - doch es gibt auch Ausnahmen.

weiterlesen...