7. März 2023 / Aus aller Welt

Gewaltwelle: Argentinien schickt Polizisten nach Rosario

Ein Elfjähriger aus der indigenen Gemeinschaft wird auf offener Straße ermordet - es steckt wohl eine Drogenbande dahinter. Am Tag der Beerdigung entlädt sich die Wut.

Krawalle im argentinischen Rosario.
von dpa

Angesichts einer Welle der Gewalt in Rosario schickt die argentinische Regierung zusätzliche Polizisten in die Heimatstadt von Fußball-Superstar Lionel Messi. Die Zahl der Bundespolizisten werde auf 1400 erhöht, kündigte Präsident Alberto Fernández an.

Zudem werde das Ingenieurkorps des Heeres bei Arbeiten zur Aufwertung der Armenviertel helfen. «Wir werden die Ordnung in Rosario wiederherstellen und so ein soziales Leben in Freiheit und Sicherheit garantieren. Aber vor allem werden wir für Gerechtigkeit sorgen. Das sind wir den Opfern der Mafia und den Kindern der Stadt schuldig», sagte der Präsident.

Zuletzt war in Rosario ein elfjähriger Junge auf der Straße von mutmaßlichen Drogenhändlern erschossen worden, drei weitere Kinder wurden bei dem Angriff verletzt. Die Angehörigen des Opfers rissen daraufhin fünf Häuser ein, die zum Verkauf von Kokain genutzt wurden.

Rosario leidet unter einer Welle der Gewalt. Mehrere Drogenbanden ringen um die Kontrolle in der Stadt nordwestlich von Buenos Aires. In diesem Jahr wurden in Rosario bereits 64 Menschen getötet. Immer wieder greifen Mitglieder der Drogengangs auch öffentliche Gebäude, Gefängnisse und Polizeiwachen an. In der vergangenen Woche feuerten Unbekannte 14 Schüsse auf den Supermarkt des Schwiegervaters von Lionel Messi ab und hinterließen einen Zettel, auf dem zu lesen war: «Messi, wir warten auf dich».


Bildnachweis: © Rodrigo Abd/AP
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

10 Jahre Kommunales Integrationszentrum
Kreis Gütersloh

Gütersloh. „Ich hätte mir damals nicht träumen lassen, wie groß dieser Bereich mal wird“, verkündete Manfred...

weiterlesen...
Lesen macht Grundschülern in Kaunitz und Bornholte Spaß
Good Vibes

Die Kreissparkasse Wiedenbrück hat das Leseprojekt Fabulara nach Kaunitz und Bornholte geholt

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 15. November
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Lage auf Bayerns Straßen entspannt sich - Zugverkehr gestört
Aus aller Welt

In der Nacht kam es nur noch zu kleineren Unfällen auf Bayerns Straßen. Wann wieder Züge am Münchner Hauptbahnhof fahren können, war zunächst noch unklar. Auch der Münchner Flughafen stand noch still.

weiterlesen...
Stellen für Gefängnismediziner bleiben oft unbesetzt
Aus aller Welt

Drogenprobleme und psychische Krankheiten: Wer als Gefängnisarzt arbeitet, hat es nicht gerade mit den einfachsten Patienten zu tun. Bei einer Tagung tauschen sich Mediziner und Pflegekräfte aus.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Lage auf Bayerns Straßen entspannt sich - Zugverkehr gestört
Aus aller Welt

In der Nacht kam es nur noch zu kleineren Unfällen auf Bayerns Straßen. Wann wieder Züge am Münchner Hauptbahnhof fahren können, war zunächst noch unklar. Auch der Münchner Flughafen stand noch still.

weiterlesen...
Stellen für Gefängnismediziner bleiben oft unbesetzt
Aus aller Welt

Drogenprobleme und psychische Krankheiten: Wer als Gefängnisarzt arbeitet, hat es nicht gerade mit den einfachsten Patienten zu tun. Bei einer Tagung tauschen sich Mediziner und Pflegekräfte aus.

weiterlesen...