7. März 2023 / Aus aller Welt

Mehr als 94 Milliarden Euro Erdbebenschäden in der Türkei

Der Wiederaufbau wird eine Herkulesaufgabe werden: Am 16. März organsisiert das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) in Brüssel eine Geberkonferenz. Sorgen macht auch die Asbestbelastung der Bautrümmer.

Zerstörte Häuser im türkischen Ort Kirikhan nahe der syrischen Grenze.

Die Schäden durch das jüngste schwere Erdbeben werden allein in der Türkei auf mehr als 100 Milliarden Dollar (rund 94 Mrd Euro) geschätzt. Das sagte Louisa Vinton, Vertreterin des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) in der Türkei, am Dienstag in Genf. An der Schätzung hätten unter anderem die Weltbank, UNDP und die EU mitgewirkt. «Die Wiederaufbaukosten kommen noch hinzu», sagte Vinton.

Das UNDP organisiert am 16. März in Brüssel eine Geberkonferenz. Wie viel Geld konkret benötigt wird, stand noch nicht fest. Bei dem Erdbeben Anfang Februar waren mehr als 50.000 Menschen in beiden Ländern ums Leben gekommen und Millionen obdachlos geworden. Allein gut 46.000 starben in der Türkei. Auch in Nordsyrien sind die Schäden erheblich.

Die Vereinten Nationen hatten kurz nach dem Erdbeben um Spenden in Höhe von einer Milliarde Dollar für den dringendsten Bedarf in der Türkei gebeten. Davon seien bis Anfang dieser Woche erst knapp zehn Prozent eingegangen, sagte Vinton.

Sorge bereitet den Vereinten Nationen Asbest. «Wir sehen darin eine große Gefahr», sagte Vinton. Das UNDP bemühe sich, möglichst schnell Geld für Schutzkleidung für die Arbeiter zur Verfügung zu stellen, die die Schuttberge beseitigen.


Bildnachweis: © Johannes Sadek/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

In den Herbstferien auf die Insel
Good Vibes

Mit dem Verler Droste-Haus

weiterlesen...
Landesweiter Probealarm am 9. März
Aktueller Hinweis

Am Donnerstag um 11 Uhr heulen beim landesweiten Probealarm wieder die Sirenen.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Charles und Camilla in Hamburg: Gedenken an jüdische Kinder
Aus aller Welt

Royaler Besuch im verregneten Hamburg: König Charles und Queen Camilla sind in der Hansestadt eingetroffen. Sie reisten in einem normalen ICE.

weiterlesen...
Schlag gegen Drogen-Bande - Kokain im Wert von Milliarden
Aus aller Welt

Zwei Jahre haben die Ermittlungen gedauert. Jetzt konnte die gesamte Infrastruktur eines brasilianischen Drogennetzwerks ausgehoben werden.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Charles und Camilla in Hamburg: Gedenken an jüdische Kinder
Aus aller Welt

Royaler Besuch im verregneten Hamburg: König Charles und Queen Camilla sind in der Hansestadt eingetroffen. Sie reisten in einem normalen ICE.

weiterlesen...
Schlag gegen Drogen-Bande - Kokain im Wert von Milliarden
Aus aller Welt

Zwei Jahre haben die Ermittlungen gedauert. Jetzt konnte die gesamte Infrastruktur eines brasilianischen Drogennetzwerks ausgehoben werden.

weiterlesen...