2. Januar 2022 / Aus aller Welt

Mindestens zwölf Tote bei Massenpanik in Indien

Am ersten Tag des Neuen Jahres strömen Tausende Gläubige in Indiens Himalaya-Region Jammu und Kaschmir zu einem Tempel. Doch zu viele wollen in das Heiligtum hinein. An einem Eingangstor kommt es zum Unglück.

Der Sarg eines Opfers der Massenpanik wird in einem Gesundheitszentrum in Katra verladen.
von dpa

Bei einer Massenpanik nahe einem Schrein sind in Indien am Samstag mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen.

16 weitere wurden bei dem Vorfall an einem Eingangstor zum hinduistischen Heiligtum von Mata Vaishno Devi in Katra in der Himalaya-Region Jammu und Kaschmir verletzt und in Krankenhäuser gebracht, wie das Nachrichtenportal Times Now am Neujahrsabend berichtete. Neun davon seien später wieder entlassen worden. Von den sieben verbleibenden Patienten waren demnach einige an Beatmungsgeräte angeschlossen.

Tickets waren nicht kontrolliert worden

Auslöser sei ein massiver Ansturm von Gläubigen gewesen, die am ersten Tag des neuen Jahres einer Muttergöttin ihre Ehrerbietung erweisen wollten, teilten die Behörden mit. Ersten Erkenntnissen zufolge waren Tickets nicht kontrolliert oder gar nicht ausgestellt worden, so dass große Menschenmengen an den Toren standen und in den Komplex strömen wollten. An einem der Einlasstore sei es dann zu der Massenpanik gekommen. Für gewöhnlich werden die Eintrittskarten an einem ein Kilometer vom Heiligtum entfernten Tor verkauft oder online erworben.

Ein örtlicher Polizeisprecher hatte am Samstag zunächst gesagt, die Massenpanik habe sich beim Zutritt zu dem engen Raum mit dem Schrein der Muttergöttin ereignet. Der Schrein befindet sich auf einem Hügel. Trotz des beschwerlichen Aufstiegs zieht er täglich einige Tausend Gläubige an.

Der indische Premierminister Narendra Modi schrieb auf Twitter, er sei äußerst traurig über den Verlust von Menschenleben bei der Massenpanik. Er hoffe, die Verletzten würden bald genesen. Die Regierung von Jammu und Kaschmir berief eine hochrangige Untersuchungskommission aus Politik und Polizei ein, die die Ursache des Unglücks ermitteln soll. Sie soll nun binnen einer Woche ihren Bericht vorlegen.


Bildnachweis: © Channi Anand/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 14. und 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

«Heute gewinnt Ecuador»: Chef der Los-Lobos-Bande gefasst
Aus aller Welt

In Ecuador soll «Pipo» für 400 Morde verantwortlich sein. Der Bandenchef täuschte seinen Tod vor, setzte sich unter falscher Identität nach Spanien ab und baute dort einen Drogenhändlerring auf.

weiterlesen...
Jäger in Tschechien erschießt Jäger
Aus aller Welt

Bei einer Jagd trifft eine Kugel einen 67-Jährigen tödlich. Die Polizei ermittelt – und lässt Alkoholtests machen. Was über den Vorfall bisher bekannt ist.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

«Heute gewinnt Ecuador»: Chef der Los-Lobos-Bande gefasst
Aus aller Welt

In Ecuador soll «Pipo» für 400 Morde verantwortlich sein. Der Bandenchef täuschte seinen Tod vor, setzte sich unter falscher Identität nach Spanien ab und baute dort einen Drogenhändlerring auf.

weiterlesen...
Jäger in Tschechien erschießt Jäger
Aus aller Welt

Bei einer Jagd trifft eine Kugel einen 67-Jährigen tödlich. Die Polizei ermittelt – und lässt Alkoholtests machen. Was über den Vorfall bisher bekannt ist.

weiterlesen...