30. November 2022 / Aus aller Welt

Minister: Keine Entwarnung für die Oder

Im August gab es zu einem massiven Fischsterben in der Oder. Als Gründe sehen Experten eingeleitetes Salz verbunden mit Niedrigwasser und hohen Temperaturen.

Tote Fische treiben im August 2022 im deutsch-polnischen Grenzfluss Oder.
von dpa

Brandenburgs Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel (Grüne) sieht den Grenzfluss Oder nach dem massiven Fischsterben im Sommer nach wie vor in einem alarmierenden Zustand. Zugleich forderte er Polen auf, Salzeinleitungen offenzulegen.

In der Sendung «Brandenburg aktuell» im Rundfunk Berlin-Brandenburg (Dienstagabend) sagte der Umweltminister: «Der Oder geht es sehr bescheiden. Wir haben die ökologische Katastrophe an der Oder noch nicht verdaut.» Aktuell seien die Salzfrachten wieder in einer Dimension wie es im Sommer der Fall gewesen sei. «Es kann überhaupt keine Entwarnung gegeben werden.»

Furcht vor weiteren massenhaften Fischsterben

Es finden Vogel zufolge unverändert Salzeinleitungen in die Oder statt. «Wir wissen, dass sie aus Polen kommen.» Aber die polnische Seite habe bisher kein Einleitungskataster vorgelegt. «Die Polen sind sehr zugeknöpft, wenn es darum geht, aufzudecken, wer wie viel genehmigte Mengen einleitet. Wer illegal einleitet, das wissen vermutlich auch die polnischen Behörden nicht.» Die EU solle Druck auf die polnische Seite ausüben, damit die Salzeinleitungen offengelegt werden.

Er befürchtet, dass es erneut zu massenhaften Fischsterben in dem Fluss kommt, wenn wieder die Kombination aus hohen Salzeinleitungen, sehr hohen Temperaturen und der entdeckten giftigen Algenart eintrete.


Picture credit: © Patrick Pleul/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Übersicht über aktuelle Baustellen im Stadtgebiet
Stadt Verl

Wann, wo und wie lange? Hier finden Sie Informationen über aktuelle Verkehrsbaustellen im Stadtgebiet. So können Sie...

weiterlesen...
März bis Mai: Zusätzliche Zeiten an der Verler Gartenabfallannahme
Stadt Verl

Mit dem Ende der Winterruhe beginnt für Hobbygärtnerinnen und -gärtner die ideale Zeit, ihren Garten für den...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt ist am 1. März
Stadt Verl

Am Samstag, 1. März, ist in Kaunitz von 6 bis 14 Uhr wieder Hobbymarkt. Neben Zier- und Wirtschaftsgeflügel sind...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Zu viel Licht: Astronomen sorgen sich um Teleskope in Chile
Aus aller Welt

In der Nähe der leistungsstarken Teleskope in der Atacama-Wüste will ein Energiekonzern eine Fabrik hochziehen. Der für die Observation so wichtige dunkle Nachthimmel könnte dann erleuchtet werden.

weiterlesen...
Brandopfer aus Nordmazedonien zur Behandlung im Ausland
Aus aller Welt

Weil die komplexe Behandlung von Brandopfern die Kapazitäten Nordmazedoniens überfordert, werden viele dieser Patienten ins Ausland gebracht. Brüssel hilft, aber auch Länder außerhalb der EU.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Zu viel Licht: Astronomen sorgen sich um Teleskope in Chile
Aus aller Welt

In der Nähe der leistungsstarken Teleskope in der Atacama-Wüste will ein Energiekonzern eine Fabrik hochziehen. Der für die Observation so wichtige dunkle Nachthimmel könnte dann erleuchtet werden.

weiterlesen...
Brandopfer aus Nordmazedonien zur Behandlung im Ausland
Aus aller Welt

Weil die komplexe Behandlung von Brandopfern die Kapazitäten Nordmazedoniens überfordert, werden viele dieser Patienten ins Ausland gebracht. Brüssel hilft, aber auch Länder außerhalb der EU.

weiterlesen...