21. Juni 2024 / Aus aller Welt

Mörder auf der Flucht - von Ausgang nicht zurückgekehrt

Der Mann sitzt seit Jahren wegen zweifachen Mordes ein. Mehrfach hat er das Gefängnis verlassen dürfen. Nun aber setzt er sich ab.

Ein Doppelmörder ist von einem unbegleiteten Ausgang nicht in die Haftanstalt Tegel zurückgekehrt.
von dpa

Ein zweifacher Mörder hat in Berlin seinen ersten unbegleiteten Ausgang zur Flucht genutzt. Nach dem 50-Jährigen wird seit dem späten Donnerstagnachmittag gefahndet, wie die Senatsjustizverwaltung auf Anfrage mitteilte. Der Straftäter hätte demnach eigentlich bis 17.00 Uhr von seinem genehmigten Ausgang in die Haftanstalt Tegel zurückkehren müssen.

Der Mann war nach Angaben der Justizverwaltung seit 27 Jahren im Gefängnis. Er beging demnach 1995 zwei Morde und wurde deshalb zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Details nannte ein Justizsprecher nicht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der Mann im November 2001 in der Hauptstadt verurteilt. Nach einem Bericht der «B.Z.» soll er im Oktober 1995 zwei Männer erschlagen haben; erst in Berlin und wenige Tage später in Brandenburg

Justizverwaltung: Keine Anhaltspunkte für eine Nichtrückkehr

Nach Angaben der Justizverwaltung wurden dem Straftäter seit dem Jahr 2005 regelmäßig Ausgänge gewährt. Zu solchen Lockerungen seien die Strafvollzugsbehörden verfassungsrechtlich verpflichtet, auch um Betroffene auf ein geregeltes Leben in Freiheit vorzubereiten, hieß es. Bislang habe es keine Beanstandungen gegeben.

Bevor der Mann nun unbegleitet die Haft verlassen durfte, gab es laut Justizverwaltung ein «umfassendes Prüfverfahren». Dazu habe ein forensisch-psychiatrisches Gutachten eines externen Sachverständigen gehört. Nach dessen Einschätzung sei die Lockerung zu verantworten gewesen. «Es gab keine Anhaltspunkte für eine Nichtrückkehr des Strafgefangenen», hieß es von der Justizverwaltung.

In Essen war am Dienstagnachmittag ein Sexualstraftäter seinem Betreuer bei einem beaufsichtigten Ausgang in einem Einkaufszentrum entkommen. Der 49-Jährige stellte sich aber nach mehreren Stunden auf der Flucht. Die Polizei hatte die Bevölkerung zuvor vor dem Mann gewarnt. In Berlin hatte im vergangenen Februar ein verurteilter Vergewaltiger einen begleiteten Ausgang zur Flucht genutzt. Der 54-Jährige saß in der Sicherungsverwahrung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Tegel ein. Der Straftäter wurde nach rund drei Tagen in Schleswig-Holstein gefasst.


Bildnachweis: © Paul Zinken/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...
Rollator-Club trifft sich wieder am 14. und 28. November
Stadt Verl

Unter dem Motto „Bewegung ist die beste Medizin“ trifft sich regelmäßig an jedem 2. und 4. Freitag im Monat der...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Rekordzahl an Todesfällen - Japan bläst zur Bärenjagd
Aus aller Welt

In Japan werden immer mehr Menschen von Bären angegriffen. Die Zahl der Todesfälle steigt. Jetzt greift der Staat zu drastischen Maßnahmen.

weiterlesen...
Tote und Verletzte bei schwerem Busunfall in Stockholm
Aus aller Welt

Kurz vor dem Wochenende kommt es in der schwedischen Hauptstadt zu einem folgenschweren Unfall. Die Polizei spricht von Toten und Verletzten. Der Ministerpräsident reagiert.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Rekordzahl an Todesfällen - Japan bläst zur Bärenjagd
Aus aller Welt

In Japan werden immer mehr Menschen von Bären angegriffen. Die Zahl der Todesfälle steigt. Jetzt greift der Staat zu drastischen Maßnahmen.

weiterlesen...
Tote und Verletzte bei schwerem Busunfall in Stockholm
Aus aller Welt

Kurz vor dem Wochenende kommt es in der schwedischen Hauptstadt zu einem folgenschweren Unfall. Die Polizei spricht von Toten und Verletzten. Der Ministerpräsident reagiert.

weiterlesen...