14. Juni 2022 / Aus aller Welt

Mord an Ehemann beschrieben und begangen

Das klingt wie eine Geschichte aus der Feder von Krimikönigin Patricia Highsmith: Ein Mord mit Ansage. Dafür ist eine Frau in den USA nun zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Nancy Crampton Brophy (l) bei der Verhandlung vor Gericht. Die Frau wurde zu lebenslanger Haft wegen Mordes an ihrem Ehemann verurteilt.

In einem selbstverlegten Krimi schilderte eine US-Amerikanerin einen Mord am eigenen Ehemann - wegen eines solchen Delikts ist die 71-Jährige am Montag (Ortszeit) zu lebenslanger Haft verurteilt worden, wie mehrere Medien berichten.

Ein Gericht im Bundesstaat Oregon sah es demnach als erwiesen an, dass die Autorin ihren Mann, einen Koch und Lehrer, Anfang Juni 2018 an seinem Arbeitsplatz in einer Kochschule erschoss, um seine etwa 815.000 Dollar (rund 780.000 Euro) schwere Lebensversicherung kassieren zu können. Die Tatwaffe wurde nicht gefunden, wie die Zeitung «Oregon Live» schrieb.

Ihren 2011 und damit Jahre vor dem Mord veröffentlichten Essay «How to murder your husband» (etwa: Wie man seinen Ehemann tötet) ließ der Richter am Multnomah County Circuit Gericht in Portland allerdings ausdrücklich nicht als Beweismittel zu, wie der Lokalsender KGW TV berichtete. Der Fall machte im ganzen Land Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass die Angeklagte diese Schrift verfasst und im Internet veröffentlicht hatte.

Die Anwälte der Frau hatten im Laufe des Prozesses in Portland argumentiert, jemand anderes habe den damals 63-jährigen Ehemann bei einem Raubüberfall getötet. Auch habe seine Ehefrau gar kein Motiv gehabt, brachten sie der Zeitung zufolge vor.

Gegen die Frau sprachen Beweismaterial über den Besitz einer baugleichen Waffe wie die am Tatort verwendete. Auch gab es Videoaufnahmen, die zeigten, wie die Frau am Tattag zur ungefähren Tatzeit zu der Kochschule fuhr und sie wieder verließ. Außerdem berichteten Medien, die Frau sei verschuldet gewesen. Ihre Anwälte wollen gegen das Urteil vorgehen.


Bildnachweis: © Dave Killen/Pool The Oregonian/AP/dpa
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