2. Juni 2021 / Aus aller Welt

Motorradfahrer bei Verfolgungsjagd angeschossen

Bei einer Verfolgungsjagd in Magdeburg schießen Polizeibeamte auf einen Motorradfahrer. Was war der Auslöser seiner Flucht?

Eine Schussabgabe der Polizisten als Beweisstück.

Ein 40-jähriger Motorradfahrer hat sich mit der Polizei in der Nacht zum Mittwoch in Magdeburg eine Verfolgungsjagd geliefert. Dabei sei der Mann von den Beamten angeschossen worden, berichtete die Polizei.

Daraufhin setzte der Mann seine Flucht fort und wurde später an seiner Wohnanschrift in der Börde mitsamt dem Motorrad gefunden. Er ist nach Polizeiangaben wegen der Schussverletzungen in einem Krankenhaus.

Gegen Mitternacht habe der 40-jährige Motorradfahrer bei Wahlitz (Jerichower Land) sämtliche Anhaltesignale der Polizeibeamten missachtet und sich einer Verkehrskontrolle entzogen, berichtete eine Polizeisprecherin. Die Beamten waren demnach auf den Mann aufmerksam geworden, weil er an seinem Fahrzeug falsche Kennzeichen hatte und weil es zuletzt im Jerichower Land häufig zu Einbrüchen kam, bei denen ein Motorradfahrer beteiligt gewesen sein soll.

Die darauffolgende Verfolgungsjagd habe sich nach Magdeburg verlagert. Beim Durchbrechen einer Straßensperre hätten schließlich zwei Beamte auf den Motorradfahrer geschossen, so die Polizei. Zwar setzte er seine Flucht fort, doch er sei offensichtlich getroffen worden.

In der Börde wurde der Mann nach Hinweisen von Anwohnern schließlich aufgegriffen. Bei dem Kradfahrer wurde auch ein Rucksack mit Einbruchswerkzeugen gefunden. Anschließend wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht. Wie schwerwiegend seine Verletzungen sind, gab die Polizei zunächst nicht bekannt.

Ob der Schusswaffengebrauch der Beamten gerechtfertigt war, wird derzeit geprüft. Gegen den 40-Jährigen selbst wird nun wegen Kennzeichenmissbrauchs, Urkundenfälschung, Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und eines illegalen Kraftfahrzeugrennens ermittelt.


Bildnachweis: © Thomas Schulz/dpa
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