26. Oktober 2021 / Aus aller Welt

Regieassistent von Baldwin-Film 2019 in Vorfall verwickelt?

Nach dem tödlichen Vorfall am Filmset mit US-Star Alec Baldwin halten Schock und Trauer an - auch Baldwins Frau meldete sich jetzt zu Wort. Unterdessen kommen immer neue Details ans Licht.

Mahnwache in Burbank für die verstorbene Kamerafrau Halyna Hutchins.
von dpa

Nach dem Tod einer Kamerafrau durch eine Requisitenwaffe bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin sind neue Details ans Licht gekommen.

Der Regieassistent, der Baldwin die Waffe übergab, sei 2019 wegen eines ähnlichen Vorfalls bei einem Film entlassen worden, berichteten zahlreiche US-Medien. Bei dem Dreh zu «Freedom's Path» sei damals ein Tontechnik-Mitarbeiter leicht verletzt worden, nachdem unerwartet eine Requisitenwaffe losgegangen sei, hieß es unter Berufung auf die Produktionsfirma des Films.

Die Dreharbeiten seien damals unterbrochen und der Regieassistent sofort vom Set entfernt und dann entlassen worden. Dieser habe den Vorfall sehr bereut und die Gründe für seine Entlassung verstanden, hieß es in einer Erklärung der Produktionsfirma. Um was für eine Verletzung es sich bei dem Tontechnik-Mitarbeiter gehandelt hatte, wurde nicht bekannt. Es hieß lediglich, ein Sanitäter am Set habe ihm damals geraten, einen Arzt aufzusuchen. Tage später habe der Mitarbeiter zum Dreh zurückkehren können.

Bei dem Vorfall während der Dreharbeiten zu dem Western «Rust» mit Baldwin (63) auf einer Filmranch in New Mexico war am Donnerstag die 42 Jahre alte Chef-Kamerafrau Halyna Hutchins durch einen Schuss aus einer Requisitenwaffe tödlich verletzt worden. Laut einem Polizeibericht hatte der Regieassistent Baldwin bei der Übergabe der Pistole gesagt, dass es sich um eine «kalte Waffe» ohne Munition handele. Der Assistent habe nach eigener Aussage nicht gewusst, dass eine Patrone in der Waffe steckte.

Regisseur Joel Souza (48) war bei dem Zwischenfall an der Schulter verletzt worden, konnte das Krankenhaus aber inzwischen verlassen. Medienberichten zufolge ereignete sich das Unglück, als Baldwin eine Szene probte, in der er die Pistole aus dem Gürtelholster ziehen und - auf die Kamera gerichtet - schießen sollte. Souza habe zu diesem Zeitpunkt hinter Kamerafrau Hutchins gestanden und ihr über die Schulter geschaut. Strafrechtliche Vorwürfe wurden bislang nicht erhoben. Die Dreharbeiten wurden ausgesetzt. Der Regieassistent habe sich bislang nicht zu den neuen Berichten geäußert, hieß es. Für Mittwoch hat die Polizei in Santa Fe eine Pressekonferenz angekündigt.

Baldwins Ehefrau Hilaria drückte via Instagram ihr Mitgefühl aus. «Mein Herz ist bei Halyna. Ihrem Ehemann. Ihrem Sohn. Deren Familie und den Angehörigen. Und bei meinem Alec», schrieb die 37-Jährige mit Blick auf die getötete Kamerafrau Halyna Hutchins. Man sage, dass es für solche Situationen «keine Worte» gebe, schrieb Baldwin weiter, «denn es ist unmöglich, den Schock und Kummer eines solch tragischen Unfalls auszudrücken».

Wirbel gab es unterdessen um Donald Trump Jr. Der Sohn von Ex-Präsident Donald Trump, der schon häufiger mit Verschwörungstheorien für Kontroversen gesorgt hatte, spottete im Internet über Baldwin und begann dann, in seinem Online-Shop T-Shirts und Pullover mit der Aufschrift «Guns don't kill people. Alec Baldwin kills people» (auf Deutsch etwa: Waffen töten keine Menschen. Alec Baldwin tötet Menschen) zu verkaufen. Zahlreiche Menschen kritisierten Trump im Internet dafür, sich an dem tragischen Vorfall bereichern zu wollen.


Bildnachweis: © Chris Pizzello/AP/dpa
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