Von einem goldenen Oktober kann keine Rede sein: Der Monat war beim Wetter eher zu nass und zu trüb. Auch die Temperaturen schwankten im Monatsverlauf: «In der Bilanz am Monatsende wurde im Oktober ein Temperaturüberschuss gegenüber den Referenzperioden verzeichnet, der aber mit weniger als einem Grad gering ausfiel», teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach vorläufiger Auswertung seiner rund 2.000 Messstationen mit. Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,9 Grad lag der Oktober 2025 damit um 0,9 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961-1990 (9,0 Grad) und 0,5 Grad über dem aktuellen Vergleichszeitraum 1991-2020 (9,4 Grad). «Dabei zeichnete sich insgesamt ein deutliches Nordwest-Südost-Temperaturgefälle ab.», erklärten die Meteorologen. So sei es im Verlauf des Monats bundesweit zu erheblichen Schwankungen bei den Temperaturen gekommen. Zu Monatsbeginn waren vor allem die Nächte «empfindlich frisch und in der Osthälfte teilweise frostig» - anschließend stiegen die Höchst- und Tiefstwerte verbreitet. Ein klein wenig Sommer im Herbst konnten die Menschen am 4. Oktober in Rheinfelden im Dreiländereck (Baden-Württemberg) mit 23,4 Grad genießen - der vorläufige Spitzenwert des Monats. Den Tiefstwert registrierte der DWD am 19. Oktober in Barth (Mecklenburg-Vorpommern) mit minus 4,7 Grad. Mit gut 79 Litern pro Quadratmeter war den Meteorologen zufolge der Oktober deutlich nasser als in den Vergleichsperioden. Gegenüber dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 (56 Liter) lag der Überschuss bei 42 Prozent. Auch der aktuellere und feuchtere Vergleichszeitraum 1991-2020 (63 Liter pro Quadratmeter) wurde um 25 Prozent übertroffen. «Insbesondere der Monatsbeginn und das letzte Monatsdrittel erwiesen sich als nass», teilte der DWD mit. Die Nase vorn beim Niederschlag hatten demnach «eindeutig der Norden und Nordwesten sowie einige Mittelgebirge», wo teilweise mehr als 100 Liter pro Quadratmeter fielen. Anders präsentierte sich der Osten und Nordosten: Dort registrierte der Wetterdienst eine Monatssumme von etwa 40 Litern pro Quadratmeter. Besonders nass war es am 4. Oktober in Schafstedt (Schleswig-Holstein): Dort kamen an einem Tag 62,2 Liter pro Quadratmeter vom Himmel. Im Durchschnitt schien die Sonne im Oktober gerade einmal etwa 79 Stunden. Damit war der Monat unter den acht trübsten der Messhistorie, hieß es vom DWD. «Nur im Januar dieses Jahres gab es noch weniger Sonne.» Am Ende stand im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 (109 Stunden) ein Minus von 27 Prozent zu Buche. Auch gegenüber der Referenzperiode 1991-2020 (108 Stunden) blieb dieser Oktober weit zurück. «Besonders trüb präsentierten sich der Westen und die Mitte Deutschlands. Dort gab es im Schnitt zwei Sonnenstunden am Tag», erklärte der DWD. Die Gründe dafür lagen den Experten zufolge in feuchten Luftmassen, die regelmäßig nach Deutschland geführt wurden. «Selbst unter Hochdruckeinfluss in der zweiten Dekade schaffte es die Sonne in vielen Regionen nicht, sich nachhaltig gegen die dichte Wolkendecke durchzusetzen».Mehr als 20 Grad Temperaturunterschied gemessen
Im Norden und Nordwesten viel nasser als im Osten und Nordosten
Besonders trüb im Westen und der Mitte Deutschlands
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Oktober-Bilanz: Trüber und nasser Herbstmonat
Viel Regen, wenig Sonne: Der Oktober war laut Deutschem Wetterdienst sehr trüb. In einer Region kam die Sonne besonders selten heraus.
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