10. März 2023 / Aus aller Welt

Pilot aus Neuseeland weiter in Rebellenhand in Papua

Vor über einem Monat wurde ein neuseeländischer Pilot in der indonesischen Provinz Papua entführt. Nun wurden zwei neue Videos veröffentlicht. Was fordern die Kidnapper?

von dpa

Rund einen Monat nach der Entführung eines neuseeländischen Piloten in der indonesischen Provinz Papua durch separatistische Rebellen haben die Kidnapper neue Videos und Fotos von ihrer Geisel veröffentlicht. Der verschleppte Philip Mehrtens ist auf den Aufnahmen offenbar wohlauf und mitten im Dschungel zu sehen, umringt von teils schwer bewaffneten Indigenen. Rebellen der West Papua National Liberation Army (TPNPB) hatten am 7. Februar im abgelegenen Distrikt Nduga ein kleines Verkehrsflugzeug in Brand gesetzt und den Piloten der lokalen Fluglinie Susi Air verschleppt.

«Bitte macht Euch keine allzu großen Sorgen um mich», sagt der 37-Jährige in einem der Clips an seine Familie gewandt. «Sie kümmern sich so gut um mich, wie es die Situation zulässt.» Er bekomme genügend Essen und Wasser, zudem hätten die Rebellen ihm warme Kleidung besorgt.

In einem zweiten Video las Mehrtens eine Mitteilung der Rebellen vor, in der es hieß, er werde erst dann wieder freigelassen, wenn Papua unabhängig von Indonesien sei. Die Vereinten Nationen sollten bei entsprechenden Verhandlungen vermitteln. Ausländischen Piloten sei es bis dahin verboten, in Papua zu arbeiten. Den Rebellen zufolge wurden die Aufnahmen am vergangenen Montag gemacht.

Die von Indonesien regierte Region Papua in der westlichen Hälfte Neuguineas ist seit den 1960er Jahren Schauplatz separatistischer Aufstände. Die Provinz wurde 1969 in einer von den Vereinten Nationen unterstützten Abstimmung Indonesien einverleibt. Seit Jahren kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in der rohstoffreichen Region. Der Osten der nördlich von Australien liegenden Insel ist das eigenständige Land Papua-Neuguinea.


Bildnachweis: © Uncredited/West Papua National Liberation Army/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

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