6. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Polizei: Ex-Beamter wegen rassistischer Chats entlassen

Es ist nicht der erste Skandal dieser Art: Bei der Londoner Polizei kommen immer wieder Fälle von Diskriminierung und Rassismus ans Licht.

von dpa

Die krisengeplagte Londoner Metropolitan Police ist erneut von einem Rassismus-Skandal erschüttert worden. Ein früherer Polizist, der später als Grenzbeamter beim Innenministerium arbeitete, ist entlassen worden, weil er rassistische Nachrichten in Whatsapp-Gruppen geteilt haben soll, wie die BBC am Donnerstag berichtete.

Die Vorfälle waren durch Recherchen der BBC-Sendung «Newsnight» ans Licht der Öffentlichkeit gekommen. Das Innenministerium bezeichnete die Nachrichten als «erbärmlich» und teilte mit, man verfolge in Fällen von Rassismus und Diskriminierung eine Null-Toleranz-Politik. Ein Mitglied der Belegschaft sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe umgehend entlassen worden.

Witze über Asylsuchende

Dem Bericht zufolge soll der Beschuldigte die Whatsapp-Gruppe, in der auch weitere frühere und aktuelle Polizisten von Scotland Yard Mitglied waren, gegründet und darin etwa rassistische Witze über die Flutkatastrophe in Pakistan geteilt haben. Auch das Vorhaben der britischen Regierung, Asylsuchende nach Ruanda zu schicken, soll Thema gewesen sein - genauso wie Prinz Harry und seine Frau Meghan. Mehrere Mitglieder sollen der BBC zufolge Teil einer Einheit der Polizei gewesen sein, die das Parlament absichert und für den Schutz von Regierungsmitgliedern zuständig ist.

Es ist nicht der erste Skandal dieser Art in der Londoner Polizei: Immer wieder waren in den vergangenen Jahren Fälle von Diskriminierung und Rassismus ans Licht gekommen. Den Tiefpunkt für Scotland Yard stellte der Mord an der Londonerin Sarah Everard durch einen Polizisten dar. Mittlerweile hat Scotland Yard eine neue Führung: Der neue Chef, Mark Rowley, versprach umfassende Reformen und kündigte an, das Vertrauen in die Polizei wieder herstellen zu wollen.


Bildnachweis: © Arne Dedert/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Stadt Verl

Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...

weiterlesen...
Stadt Verl

Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Aus aller Welt

In einem Werk einer Firma für Metalltechnik in Berlin hat es gebrannt. Kurzzeitig war die Sorge um giftige Gase groß. Jetzt gibt die Feuerwehr Entwarnung.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Nach heftigem Regen versinkt der Bundesstaat Rio Grande do Sul in Wassermassen. Zehntausende suchen Zuflucht, mindestens 56 kamen ums Leben. Brasiliens Präsident Lula spricht von einem historischen Ausmaß.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Aus aller Welt

In einem Werk einer Firma für Metalltechnik in Berlin hat es gebrannt. Kurzzeitig war die Sorge um giftige Gase groß. Jetzt gibt die Feuerwehr Entwarnung.

weiterlesen...
Aus aller Welt

Nach heftigem Regen versinkt der Bundesstaat Rio Grande do Sul in Wassermassen. Zehntausende suchen Zuflucht, mindestens 56 kamen ums Leben. Brasiliens Präsident Lula spricht von einem historischen Ausmaß.

weiterlesen...