28. September 2021 / Aus aller Welt

Polizei: Größter Kokainschmugglerring Europas zerschlagen

Die Ermittlungen liefen jahrelang, dann schlug die Polizei gegen eine internationale Rauschgiftbande zu. Viele Verdächtige wurden verhaftet, Geld und Drogen in großen Mengen sichergestellt.

Das Kokain kam aus Südamerika (Symbolbild).
von dpa

Die spanische Polizei hat in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Deutschland und anderen Ländern den nach eigenen Angaben größten Schmugglerring für Kokain Europas zerschlagen.

Dabei seien insgesamt 61 Verdächtige vor allem aus Balkanländern festgenommen worden, 13 in Spanien und die meisten anderen in Slowenien, teilte die Polizei auf Nachfrage mit. Zudem seien in Spanien 2,7 Tonnen Kokain und in der Karibik 1,3 Tonnen Kokain beschlagnahmt und an verschiedenen Orten zweieinhalb Tonnen Marihuana und 600.000 Euro Bargeld sichergestellt worden. Die Festnahmen seien bereits im März erfolgt.

An den jahrelangen Ermittlungen unter Leitung der europäischen Polizeibehörde Europol seien neben Polizisten aus Spanien und Deutschland auch Kollegen aus Kroatien, Slowenien und Serbien sowie Kolumbien und US-Beamte beteiligt gewesen. Bei den Mitgliedern der Bande habe es sich vor allem um Bürger von Balkanländern wie Serbien, Kroatien und Montenegro gehandelt. Die Festnahmen in Spanien seien bereits im Frühjahr dieses Jahres in Barcelona, Madrid, Málaga, Tarragona, Girona und Valencia erfolgt.

Die Bande habe große Mengen Kokain aus Südamerika nach Europa geschmuggelt und in verschiedenen Ländern Europas verteilt. Der Zugriff sei erfolgt, als eine Lieferung von 1,25 Tonnen Kokain, das von Brasilien aus auf dem Seeweg nach Europa gebracht worden war, in Spanien eintraf.

Die Ermittlungen seien schwierig gewesen, weil die führenden Mitglieder der Gruppe hochmobil gewesen seien, nirgendwo dauerhaft lebten und schnell von Land zu Land gereist seien. Zudem habe die Bande über große finanzielle Möglichkeiten verfügt.

Die Funktionen der einzelnen Mitglieder der Bande, ihre Reisen und Kontakte sowie der Weg der Drogen aus Südamerika bis in die einzelnen europäischen Länder sei in langwieriger Kleinarbeit nach und nach ermittelt worden. Nach Erkenntnissen der kolumbianischen Polizei betrieb die Bande auch Geldwäsche durch Spielerwechsel im Profifußball des südamerikanischen Landes.


Bildnachweis: © Christian Charisius/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Verl feiert den Weltkindertag: Buntes Fest am 20. September
Veranstaltung

Spiel, Spaß, Musik und jede Menge Mitmach-Aktionen

weiterlesen...
Kleinschwimmhalle in den Herbstferien geschlossen
Stadt Verl

Die Verler Kleinschwimmhalle bleibt in den Herbstferien geschlossen. Von Montag, 2. Oktober, bis einschließlich...

weiterlesen...
Baustellenbesichtigung des Baugebiets
Baustellen und Sperrungen

Am 10. September von 11:00 bis 15:00 Uhr

weiterlesen...

Neueste Artikel

Busunglück in Venedig: Deutsche unter Todesopfern
Aus aller Welt

Venedig gehört zu den bekanntesten Reisezielen der Welt. Die Stadt steht für so viel. Nun aber auch für ein schreckliches Busunglück mit mehr als 20 Toten. Wie konnte es dazu kommen?

weiterlesen...
Tödlicher Hauseinsturz in Havannas Altstadt
Aus aller Welt

Viele Häuser in Kuba sind in einem schlechten Zustand. Jetzt leiden darunter Menschen, die unter Trümmern eines eingestürzten Wohnhauses stecken.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Busunglück in Venedig: Deutsche unter Todesopfern
Aus aller Welt

Venedig gehört zu den bekanntesten Reisezielen der Welt. Die Stadt steht für so viel. Nun aber auch für ein schreckliches Busunglück mit mehr als 20 Toten. Wie konnte es dazu kommen?

weiterlesen...
Tödlicher Hauseinsturz in Havannas Altstadt
Aus aller Welt

Viele Häuser in Kuba sind in einem schlechten Zustand. Jetzt leiden darunter Menschen, die unter Trümmern eines eingestürzten Wohnhauses stecken.

weiterlesen...