23. November 2021 / Aus aller Welt

Polizei nimmt Planenschlitzer-Bande hoch

Sie kamen nachts, schlitzten die Planen von parkenden LKWs auf, und entwendeten die Ladung. Jetzt gab es eine Razzia in NRW und Rumänien.

Die Polizei hat bei Razzien in mehreren Ländern gegen sogenannte «Planenschlitzer» mehrere Verdächtige festgenommen.
von dpa

Die Polizei ist am Dienstagmorgen bei Razzien in Gütersloh und Rumänien gegen sogenannte Planenschlitzer und mutmaßliche Abnehmer von Diebesgut vorgegangen.

Die Bande soll vor allem an Rastplätzen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zugeschlagen haben. In Deutschland wurden vier Tatverdächtige festgenommen, in Rumänien 19, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

112 Straftaten konnten zugeordnet werden

Die Aktion richte sich gegen eine etwa eine 50-köpfige Gruppierung, sagte ein Polizeisprecher. Die Bande soll seit mindestens eineinhalb Jahren an Rastplätzen überwiegend entlang der A30 und A2 auf Beutezüge gegangen sein. Nachts sollen sie dazu die Planen geparkter Lkw aufgeschlitzt und die Ladung entwendet haben, während die Trucker schliefen. Dabei hätten sie es meist auf Elektronikartikel, teuren Alkohol und Bekleidung abgesehen. Besonders häufig schlugen sie demnach auf einem Rasthof an der Landesgrenze in Salzbergen zu. Bislang konnten der Bande bereits 112 Taten zugeordnet werden.

Unter Federführung der Staatsanwaltschaft in Osnabrück, mit Beteiligung von Europol sowie rumänischer und französischer Behörden, dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg und der Polizei in NRW hat eine Ermittlungsgruppe aus dem Emsland seit eineinhalb Jahren ermittelt.

Am Dienstag seien bei der länderübergreifenden Aktion allein in und um Gütersloh in Ostwestfalen neun Wohnungen durchsucht worden. 40 Durchsuchungen fanden in Rumänien statt. Es seien elektronische Artikel wie Fernseher, mehr als 100 Laptops und Bargeld sichergestellt worden.

Osnabrücks Polizeipräsident Michael Maßmann sprach am Dienstag von einem «großen Coup gegen die organisierte Eigentumskriminalität». Ladungsdiebstähle störten seit Jahren internationale Transportketten empfindlich und richteten enorme Schäden an.


Bildnachweis: © Lino Mirgeler/dpa
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