26. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Razzia im Clan-Milieu in drei NRW-Städten und Berlin

Zu den kriminellen Aktivitäten eines großen Familienclans soll inzwischen auch Versicherungsbetrug gehören. Ermittler gehen dem Verdacht nach.

von dpa

Wegen des Verdachts des Versicherungsbetrugs und der Geldwäsche haben Polizisten in drei Städten Nordrhein-Westfalens und in Berlin Gebäude durchsucht. Die Ermittlungen richten sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft gegen sechs Beschuldigte, von denen einige einem großen Familienclan zugerechnet werden.

Zeitgleich tauchten am Mittwoch Polizisten an mehreren Wohnungen und Gewerbeobjekten in Duisburg, Essen, Düsseldorf und Berlin auf, sagte ein Sprecher der Polizei Duisburg der Deutschen Presse-Agentur. Die Verdächtigen seien zwei Frauen und vier Männer im Alter zwischen 19 und 61 Jahren.

Keine Festnahmen

Demnach soll eine Versicherung mit einem angeblichen Wasserschaden an einem Gebäude in Berlin in entsprechender Höhe betrogen worden sein, wie eine Sprecherin der Duisburger Staatsanwaltschaft auf Anfrage sagte. Der Schaden soll sich auf rund 200.000 Euro belaufen. «Wir versuchen auch, Vermögenswerte zu sichern», sagte sie. Festnahmen habe es nicht gegeben.

Eine Duisburger Polizeieinheit für Organisierte Kriminalität ermittelt federführend in dem Fall. Die Staatsanwaltschaften Duisburg und Düsseldorf, Polizeikräfte aus Düsseldorf und Essen sowie das Landeskriminalamt Berlin und das Hauptzollamt Düsseldorf seien an dem Einsatz beteiligt.

Ob und welche Beweismittel oder Vermögenswerte sichergestellt wurden, war zunächst noch unklar. Wie viele Beamte im Einsatz waren, wollten die Behörden nicht verraten. Bei dem libanesischstämmigen Clan soll es sich um einen der größten in Nordrhein-Westfalen handeln.

Wie viele Beamte im Einsatz waren, wollten die Behörden nicht verraten. Bei dem libanesischstämmigen Clan handelt es sich um einen der größten in Nordrhein-Westfalen.

Die Polizei fand Ordner mit schriftlichen Unterlagen im Zusammenhang mit dem Versicherungsfall und sicherte Daten von Laptops und Mobiltelefonen zur Auswertung. Zudem seien Bargeld im vierstelligen Bereich und Schmuck gesichert werden. Die Ermittlungen dauern an.


Bildnachweis: © Roland Weihrauch/dpa
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