22. Dezember 2022 / Aus aller Welt

Familienstreit wohl Hintergrund der Gewalttat in Schondorf

Langsam klären sich die Hintergründe eines Verbrechens mit zwei Toten. Ein Opfer des mutmaßlichen Schützens schwebt immer noch in Lebensgefahr.

von dpa

Hintergrund der Gewalttat mit zwei Toten in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) sind wohl familiäre Streitigkeiten gewesen. Dies teilte die Polizei mit. Genauere Angaben zum Motiv machte ein Sprecher nicht.

Nach Angaben der Ermittler schoss der 60 Jahre alte mutmaßliche Täter am Mittwoch zunächst auf seinen 57 Jahre alten Bruder in Fellbach. Dieser wurde lebensgefährlich verletzt und schwebte am Freitag weiterhin in Lebensgefahr. Dann sei der mutmaßliche Schütze zum Wohnort des 57-Jährigen in die Daimler-Stadt gefahren und habe dort seine 48-jährige Schwägerin erschossen und sich dann selbst getötet. Während der Tat waren noch zwei Töchter des Ehepaars in der Wohnung. Sie seien nicht bedroht worden und konnten den Ort des Verbrechens unbehelligt verlassen. Bei den zwei Frauen handele es sich um eine Jugendliche und eine Erwachsene.

Mit was für einer Waffe der Täter schoss, wollte die Polizei nicht mitteilen. Gleichfalls machte sie keine Angaben über die Anzahl der abgegebenen Schüsse. Es war zunächst unklar, ob die beiden Toten obduziert werden. Bei den Toten und dem schwer verletzten Mann handelt es sich um Türken.

Um 11.34 Uhr am Mittwoch war laut Polizei über die Rettungsleitstelle eine schwer verletzte Frau in einem Mehrfamilienhaus in Schorndorf gemeldet worden. Zwei Familienangehörige seien auf die Tat aufmerksam geworden und hätten sich an eine Dritte gewandt, die den Alarm auslöste.

Die Einsatzkräfte rückten mit einem Großaufgebot aus. 28 Streifenbesatzungen und ein Hubschrauber waren im Einsatz. Kräfte des Spezialeinsatzkommandos durchsuchten das Haus. Zwischenzeitlich kursierten am Mittwoch Gerüchte über einen Schusswechsel, die die Polizei dementierte. Das würde bedeuten, dass mindestens zwei Menschen aufeinander schießen, hatte der Sprecher erklärt.


Picture credit: © Marijan Murat/dpa
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