20. Oktober 2022 / Aus aller Welt

Dresden: Identität des Toten nach Groß-Einsatz geklärt

Ein Mann hantiert mit Waffen und hält die Polizei stundenlang in Atem. Später brennt seine Wohnung. Die Feuerwehr kann nur noch seine Leiche bergen.

von dpa

Nach dem Großeinsatz der Polizei in Dresden ist die Identität des Toten geklärt. Wie die Polizeidirektion Dresden am Donnerstag mitteilte, handelt es sich um einen 26 Jahre alten Mann. Er hatte am Mittwochnachmittag mit zwei Waffen am Fenster einer Wohnung hantiert. Als die Einsatzkräfte eintrafen, feuerte er mehrfach aus einer Pistole und warf sie dann in Richtung der Beamten. Zudem drohte er, einen selbstgebauten Sprengsatz zu zünden, sollten Beamte die Wohnung betreten.

Später brannte die Wohnung. Der leblose Mann wurde am Abend von Feuerwehrleuten geborgen. Das Motiv seines Handelns sei noch unklar, teilte die Polizei weiter mit. Die Waffen - eine Schreckschusspistole und eine Softairwaffe in Form einer Maschinenpistole - seien sichergestellt worden. Eine Obduktion der Leiche soll nun die Todesursache klären.

140 Beamte und 60 Feuerwehrleute im Einsatz

Nach Angaben der Polizei untersuchten am Donnerstagvormittag Brandexperten die betroffene Zweiraumwohnung. Die Kriminalisten gehen davon aus, dass der 26-Jährige an verschiedenen Stellen der Wohnung selbst Feuer legte. Die Wohnung brannte vollständig aus. Hinweise auf einen selbstgebauten Sprengsatz fanden die Beamten nicht.

Die Polizei war mit 140 Beamten, darunter Spezialkräften des Landeskriminalamtes Sachsen, im Einsatz. Als es brannte, rückten zudem 60 Feuerwehrleute und Rettungskräfte an. Sechs Polizisten wurden durch das Einatmen von Brandrauch verletzt. Feuerwehrleute mussten sie mit Brandfluchthauben über den Treppenflur vom Dach des Gebäudes holen. Laut Feuerwehr wurden sie noch vor Ort von einem Notarzt versorgt und dann per Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Die Polizei hatte die Bewohner des Hauses in Sicherheit gebracht und das Gelände weiträumig abgesperrt. Nach dem Einsatz durften alle Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.


Bildnachweis: © Sebastian Kahnert/dpa
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