In Neuseeland sind mehrere Eier einer einzigartigen Albatros-Kolonie verschwunden. Die Naturschutzbehörde des Landes bemerkte das Fehlen von vier Eiern bei Routinechecks in Tairoa Head auf der Südinsel - dem weltweit einzigen Ort auf dem Festland, wo Nördliche Königsalbatrosse nisten. Das Gelände ist zum Schutz umzäunt. Die Polizei nahm Ermittlungen auf, wie das Department of Conservation (DOC) am Montag mitteilte. Die Kolonie werde seit Jahren streng kontrolliert und überwacht, sagte Annie Wallace, eine Sprecherin der Behörde. «Es ist seltsam, dass Eier spurlos verschwinden.» Bislang sei unklar, was genau passiert sei. «Wir sammeln Aufnahmen von Überwachungskameras und sprechen mit Personen, die möglicherweise relevante Informationen haben», erklärte sie. Es werde aber angenommen, dass die Eier gestohlen wurden, da es keine Anzeichen dafür gebe, dass sie von Raubtieren gefressen worden seien. Die großen Seevögel, in Neuseeland «Toroa» genannt, seien landesweit gefährdet, sagte Wallace. Vor allem der Klimawandel, aber auch Fischereipraktiken, Plastikverschmutzung und der Verlust ihres Lebensraums setzen ihnen zu. Zudem vermehrten sie sich nur langsam. «Daher sind alle Eier und Küken wichtig für die Population.» Das Verschwinden der Eier sei eine schlimme Nachricht für alle Mitarbeiter, die unzählige Stunden damit verbrächten, sich unter schwierigen Bedingungen um die Vögel zu kümmern. Der Nördliche Königsalbatros ist mit einer Flügelspannweite von mehr als drei Metern einer der größten Seevögel der Welt. Nach Angaben der neuseeländischen Behörden gibt es noch etwa 17.000 Exemplare, die weit über den Südlichen Ozean verbreitet sind. Die meisten brüten auf Inseln der neuseeländischen Chatham-Inseln.
Bildnachweis: © Ellen Rykers/Forest and Bird/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Seltene Albatros-Eier in Neuseeland spurlos verschwunden
Sie nisten nur an einem einzigen Ort der Welt - und sind ohnehin gefährdet. Nun könnte der Nachwuchs der Nördlichen Königsalbatrosse in Gefahr sein.
Meistgelesene Artikel
- 10. April 2024
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...
- 5. April 2024
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...
- 9. April 2024
„Treffpunkt Lesen & Geselligkeit“ am 18. April
Wer gerne liest und sich mit anderen über gelesene oder neue Bücher austauschen möchte, ist herzlich zum...
Neueste Artikel
Das eigentlich Unvorstellbare wird in Lohr in Franken Wirklichkeit: Auf einem Schulgelände soll ein 14-Jähriger einen Gleichaltrigen erschossen haben. Nicht nur die Familie fragt nach dem Warum.
Zu wenig Personal, zu geringe Bezahlung: Die Wertschätzung von Geburtshilfe in Deutschland hat deutlichen Nachholbedarf - nicht nur bei der Bezahlung.
Weitere Artikel derselben Kategorie
Das eigentlich Unvorstellbare wird in Lohr in Franken Wirklichkeit: Auf einem Schulgelände soll ein 14-Jähriger einen Gleichaltrigen erschossen haben. Nicht nur die Familie fragt nach dem Warum.
Zu wenig Personal, zu geringe Bezahlung: Die Wertschätzung von Geburtshilfe in Deutschland hat deutlichen Nachholbedarf - nicht nur bei der Bezahlung.