9. August 2022 / Aus aller Welt

Sterbefälle im Juli zwölf Prozent über dem Durchschnitt

Im vergangenen Monat stieg die Zahl der Sterbefälle in Deutschland. Diese Entwicklung könnte auch mit den hohen Temperaturen zu tun haben.

Die Zahl der Sterbefälle lag im Juli bundesweit zwölf Prozent über dem Durchschnitt.
von dpa

Im Juli sind in Deutschland wohl auch aufgrund der Hitze zwölf Prozent mehr Menschen gestorben als im Mittel der Jahre 2018 bis 2021 für diesen Monat. Das geht aus einer Hochrechnung hervor, die das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden veröffentlichte.

Insgesamt wurden demnach 85.285 Todesfälle gezählt. Das sind 9130 mehr als der Durchschnittswert. Dabei seien, wie bereits im Juni, die Sterbefallzahlen vor allem in Phasen sehr heißer Temperaturen erhöht gewesen, hieß es.

So lagen sie den Angaben zufolge in den Kalenderwochen 28, 29 und 30 (11. bis 31. Juli) mit einem jeweiligen Plus von 16 Prozent, 24 Prozent und 14 Prozent deutlich über den Vergleichswerten. «Dass im Zuge von Hitzewellen die Sterbefallzahlen ansteigen, ist ein bekannter Effekt, der bereits in den Vorjahren beobachtet wurde», erklärten die Statistiker. «In diesem Jahr sind jedoch bereits bis Ende Juli außergewöhnlich viele Wochen von diesem Effekt betroffen.»

Die bislang höchste Temperatur des Jahrs wurde dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge am 20. Juli gemessen, als in Hamburg-Neuwiedenthal 40,1 Grad erreicht wurden.

Das Bundesamt betrachtet in seiner monatlichen Statistik auch immer die Corona-Todesfälle: Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Covid-19-Todesfälle ist dem Statistikamt zufolge nur bis einschließlich der 28. Kalenderwoche (11. bis 17. Juli) möglich.

Den Angaben zufolge wurden beim RKI bislang 508 Corona-Todesopfer mit Sterbedatum in dieser Woche gemeldet. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 28. Kalenderwoche um 2525 Fälle (16 Prozent) über dem mittleren Wert der vier Vorjahre. Während die Coronazahlen von Anfang April bis Mitte Juni zurückgegangen seien, hätten sie seitdem wieder leicht zugelegt. «Die erhöhten Sterbefallzahlen in dieser Zeit erklären sie dennoch nur zu einem geringen Teil», hieß es.


Bildnachweis: © Bernd Thissen/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Sprechstunde der AWO-Wohnberatung am 24. April
Stadt Verl

Auch im Alter möglichst lange und selbständig in der vertrauten Umgebung zu leben: Das wünschen sich wohl die meisten...

weiterlesen...
Zwei Kater an der Marienstraße zugelaufen
Stadt Verl

Der Stadtverwaltung sind zwei schwarz-weiße Kater als zugelaufen gemeldet worden. Beide Tiere sind ca. eineinhalb Jahre...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Freispruch für Fahrer mit Eigenbrauer-Syndrom
Aus aller Welt

Mit zwei Promille am Steuer erwischt, doch ein Mann aus Belgien hat eine gute Erklärung dafür. Er leide unter einem seltenen Syndrom. Nun wurde der Mann freigesprochen.

weiterlesen...
Dürre im Süden Afrikas bedroht 24 Millionen Menschen
Aus aller Welt

Die schlimmste Trockenperiode seit 100 Jahren: Millionen Menschen sind im südlichen Afrika von Hunger und Wasserknappheit betroffen. Schon drei Länder haben den Katastrophenzustand ausgerufen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Freispruch für Fahrer mit Eigenbrauer-Syndrom
Aus aller Welt

Mit zwei Promille am Steuer erwischt, doch ein Mann aus Belgien hat eine gute Erklärung dafür. Er leide unter einem seltenen Syndrom. Nun wurde der Mann freigesprochen.

weiterlesen...
Dürre im Süden Afrikas bedroht 24 Millionen Menschen
Aus aller Welt

Die schlimmste Trockenperiode seit 100 Jahren: Millionen Menschen sind im südlichen Afrika von Hunger und Wasserknappheit betroffen. Schon drei Länder haben den Katastrophenzustand ausgerufen.

weiterlesen...