19. Juni 2024 / Aus aller Welt

Tierpfleger zieht Känguru-Baby Mathilda auf

Känguru Mathilda soll nach drei Monaten liebevoller Handaufzucht im Stralsunder Zoo langsam wieder sozialisiert werden. Doch wie klappt das Kennenlernen mit den Artgenossen?

Känguru Mathilda schaut aus dem Rucksack von Tierpflegemeister Schneider heraus.
von dpa

Ganz vorsichtig hüpft das kleine Känguru aus den Armen des Tierpflegers auf seine Artgenossen im Stralsunder Zoo zu. Känguru Mathilda wurde die letzten drei Monate mit der Hand aufgezogen - und soll nun langsam wieder sozialisiert werden. «Das klappt zum Glück ganz gut», sagte Tierpflegemeister Martin Schneider am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der 41-Jährige trägt die kleine Känguru-Dame nun seit etwa drei Monaten rund um die Uhr in einem kleinen Rucksack vor seinem Bauch mit sich - bei der Arbeit, beim Einkaufen, zu Hause.

Denn Mathilda wurde von ihrer Mutter verstoßen. Warum sie ihr Junges auch nach mehrmaligen Versuchen nicht mehr in ihren Beutel aufnahm, ist unklar – vielleicht war es ein Vorfall mit den zwei Emus, die mit den mittlerweile zehn Kängurus in dem Gehege leben, mutmaßt Schneider. Deshalb habe der Tierpfleger das kleine Jungtier zu sich aufgenommen und kümmert sich mit väterlicher Hingabe um das heranwachsende Tier. Mehrmals am Tag füttert er Mathilda per Hand mit einer Nuckelflasche mit Spezialmilch und lässt sie nachts in einem Beutel auf seinem Bauch schlafen. 

Nun versucht Schneider, sie langsam wieder an ihre Artgenossen zu gewöhnen. Vor kurzem habe Mathilda auch ihre Känguru-Mutter kennengelernt, doch zurück in ihren Beutel sei sie nicht gesprungen. Mit ihren Geschwistern habe sie aber bereits Kontakt aufgenommen und herumgetobt. Schneider ist zuversichtlich, dass sie ab Oktober auch alleine vor Ort bleiben kann.

Bei den in Stralsund gehaltenen Kängurus handelt es sich um Bennett-Kängurus, die laut Jan Gereit, Verwaltungsleiter des Zoos, aus dem Süden Australiens stammen und eine Körperhöhe von 60 bis 70 Zentimeter erreichen. Geboren würden sie in der Größe einer Bohne. Normalerweise verbringen sie demnach das erste halbe Jahr im Beutel der Mutter. 


Bildnachweis: © Stefan Sauer/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Gartenabfallannahme: Zusätzliche Zeiten und kostenlose Laubabgabe
Stadt Verl

Die Gartenabfallannahmestelle an der Marienstraße in Kaunitz ist in diesem Monat zusätzlich zu den regulären...

weiterlesen...
Nächster Hobbymarkt am 8. November - ohne Geflügel
Stadt Verl

Da der erste Samstag im November ein Feiertag (Allerheiligen) ist, findet der Hobbymarkt in diesem Monat ausnahmsweise...

weiterlesen...
Mit den Verler Literaturtagen 2025 die Vielfalt der Literatur erleben
Stadt Verl

Von Gedichten im Dunkeln über einen packenden Psychothriller bis hin zu einer unterhaltsamen literarischen Revue über...

weiterlesen...

Neueste Artikel

Neuer Döner-Hype? Tentakel am Spieß sorgt für Wirbel
Aus aller Welt

Mitten in Karlsruhe dreht sich jetzt Oktopus am Spieß. Von den einen gefeiert, von den anderen verurteilt – ist das die Zukunft des Döners?

weiterlesen...
Mit-Entschlüsseler des Erbguts: US-Forscher Watson gestorben
Aus aller Welt

Gemeinsam mit seinem Kollegen Crick entschlüsselte Watson die DNA und legte den Grundstein für die Gentechnik. Später sorgte er mit rassistischen Aussagen für Empörung. Jetzt ist Watson gestorben.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Neuer Döner-Hype? Tentakel am Spieß sorgt für Wirbel
Aus aller Welt

Mitten in Karlsruhe dreht sich jetzt Oktopus am Spieß. Von den einen gefeiert, von den anderen verurteilt – ist das die Zukunft des Döners?

weiterlesen...
Mit-Entschlüsseler des Erbguts: US-Forscher Watson gestorben
Aus aller Welt

Gemeinsam mit seinem Kollegen Crick entschlüsselte Watson die DNA und legte den Grundstein für die Gentechnik. Später sorgte er mit rassistischen Aussagen für Empörung. Jetzt ist Watson gestorben.

weiterlesen...